Handwerkliches aus HabkernMit Schafwolle fing alles an
Eine Gruppe Habker Frauen bietet ihr Selbstgemachtes seit 30 Jahren in der Werkstube an. Die Erfolgsgeschichte begann im Pfarrhaus.

Ab Ende November 1992 im Obergeschoss des Milchkellers in Habkern und später im Mehrzweckgebäude Altes Schulhaus: Die Werkstube Habkern, geführt von einer gemeinnützigen Gruppe von Frauen aus Habkern, ist ein nicht mehr wegzudenkender Teil des Dorflebens und hat auch 30 Jahre nach der Gründung ihre Daseinsberechtigung.
Was an dieser Stelle nicht verschwiegen sein soll, ist die Rolle des damaligen Pfarrers Claude Hämmerly. Dieser gesellte sich anlässlich eines Treffens der Habker Frauen im Pfarrhaus, wo sich die Gruppe im Jahr 1990 regelmässig alle zwei Wochen zum Stricken und Sichaustauschen traf, dazu. Hämmerly hatte die Idee, Schafwolle von Tieren seines Nachbars zu Wolle spinnen zu lassen.
Erlös ging ans Altersheim
Gesagt, getan, und die Frauen strickten nun Pullover, Jacken, Gilets und manches mehr, organisierten einen Basar und dann noch einen und spendeten den Erlös für einen Trittofen des sich im Bau befindenden Altersheims Beatenberg-Habkern. Es waren jedoch noch allerlei Handarbeiten übrig, und so kam die Frage nach einer Handwerkstube auf, analog jener in Wengen.
Im November 1992 konnte die Frauengruppe Wärchstube Habkern und das Pfarramt zur Eröffnung in den ersten Stock des Milchkellers laden. Acht Jahre später wurde die Werkstube ins Alte Schulhaus gezügelt, wo heute noch jeden Donnerstag von 13.30 bis 16.30 Uhr neben genähten, gestrickten, gehäkelten und gebastelten Sachen auch Kräutertee, Sirup, Konfitüre, gedörrte Früchte, Kräutersalz, Honig und Käse von den Habker Alpen zu kaufen sind. Zudem freuen sich die «Wärchstubefroue», die ebenfalls das Dorfmuseum und die Sonderausstellungen betreuen, über Nachwuchs zum Stricken oder auch, die Kundinnen und Kunden zu bedienen.
Ostermärt und alte Postkarten
Einer der Höhepunkte im Rahmen der Werkstube ist der Ostermärt, der am Sonntag, 26. März, von 10.30 bis 16 Uhr in der Turnhalle durchgeführt wird. Mit dabei ist auch die Landfrauengruppe Habkern mit ihrer Kaffeestube. Am gleichen Tag öffnet ab 10.30 Uhr im Alten Schulhaus die Sonderausstellung «Alte Postkarten von Habkern» ihre Tore. Die Werkstube ist an diesem Sonntag ebenfalls offen.
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