Mit rollendem Untersatz für mehr öffentlichen Raum
Mit einem Umzug und einem Brainstorming will das Jugendparlament mehr öffentlichen Raum für alle Altersklassen fordern. Der Anlass findet am Freitag statt.

Ob auf den sozialen Medien oder Flyer in den Beizen – als Bödeler kommt man momentan nicht darum herum: Am Freitag findet die «Aktion für öffentlichen Raum» statt. Jugendliche, Väter und Mütter, Grosis – alle sind angesprochen. «Wir wollen zugänglichen, barrierefreien öffentlichen Raum für alle Altersklassen», so Dimitri Rougy vom Organisator Jugendparlament Berner Oberland (Jupa).
«Wir wollen zugänglichen, barrierefreien öffentlichen Raum für alle Altersklassen.»
Der Umzug startet um 17.30 Uhr bei den Interlakner Schulhäusern SSI und General Guisan. Mit rollendem Untersatz – Skateboard, Velo etc. – geht es dann Richtung Amman-Hofer-Platz.
Brainstorming und Musik
Dort wird ein Brainstorming durchgeführt, Musik gibts von Mia (Gitarre, Gesang) und den Mundartrappern 4life, die schon den Titelsong zu einem Video vom Skatepark Bödeli-Verein lieferten. Ob aus dem Brainstorming eine Petition entsteht, lässt Rougy offen: «Politisch wollen und können wir noch einiges machen. Deshalb prüfen wir nun die Möglichkeiten und werden sicherlich bald mehr dazu sagen können.»
Video «Wieso braucht Interlaken einen Skatepark?»
Quelle: Youtube.com/Simon Bracher
«Mit der Aktion möchten wir den Volksvertretern aufzeigen, dass die aktuelle Politik in Interlaken in die falsche Richtung geht», sagt Patricia Mutti vom Jupa. «Wir möchten messbar machen, wie viele Leute nicht damit einverstanden sind und sich mehr Raum zum Leben wünschen.»
Es gehe nicht nur um das Verbot für die Benützung der Schulanlagen oder den geforderten Skatepark. «Grundsätzlich möchten wir zeigen, dass Verbote, ohne Alternativen zu bieten, keine Lösungen sind», so Mutti.
Im Vorfeld hat das Jupa auf Facebook und Instagram verschiedene Bilder und Videos unter dem Hashtag #aför (Aktion für öffentlichen Raum) veröffentlicht. Auch Snowboard-Olympiasieger Ueli Kestenholz meldet sich zu Wort: «Ich habe meine Snowboardkarriere auch auf dem Skateboard begonnen und war viel auf den Schulhausplätzen unterwegs.»
Ueli Kestenholz im Video
Quelle: Facebook.com/aktioninterlaken
Keine Strassensperrungen
Der Umzug ist von der Gemeinde genehmigt. «Strassen werden am Freitag keine gesperrt, da das Gesuch zu kurzfristig eingereicht wurde», sagt Gemeinderat Peter Michel, der für die Sicherheit zuständig ist. Der Umzug könne aber ordentlich auf dem Trottoir oder dem Velostreifen abgehalten werden.
«Im Gegensatz zu anderen Gemeinden bleiben wir an der Thematik dran.»
Zu den Forderungen der Organisatoren meint er: «Im Gegensatz zu anderen Gemeinden bleiben wir an der Thematik dran.» Das Projekt Skatepark sei zum Beispiel noch nicht abgeschrieben. Aber das sei ein Bedürfnis von einem Verein. «Persönlich finde ich, dass es in Interlaken genügend Möglichkeiten gibt, wo sich speziell Jugendliche aufhalten können», so Michel.
Er werde auch an der heutigen Sitzung des Grossen Gemeinderats nochmals das Reglement bezüglich Benützung der Schulanlagen ausführen. Den Umzug selbst befürwortet er: «Es ist immer gut, wenn Jugendliche etwas in dieser Art organisieren.»
Alle Informationen zur «Aktion für öffentlichen Raum» unter Facebook.com/aktioninterlaken.
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