Mit «Freeze Zones» in Syrien gegen den IS
Der UNO-Unterhändler will regionale Waffenstillstands-Zonen in Syrien einrichten. Diese sollen zuerst den Bürgerkrieg beruhigen und dann den Kampf gegen IS unterstützen. Den Anfang soll Aleppo machen.

Der Syrien-Sondergesandte der Vereinten Nationen, Staffan de Mistura, hat regionale Waffenstillstands-Zonen in Syrien vorgeschlagen. Diese «Freeze Zones» sollen die Anfangspunkte für eine politische Lösung des Konflikts sein, sagte de Mistura am Donnerstag vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in New York.
«In diesen Arealen können wir zuerst einen politischen Prozess auf lokalem Niveau beginnen und dann schliesslich auf nationaler Ebene.» Auch die Terrormiliz Islamischer Staat könne so wirksamer bekämpft werden. Der Schwede nannte Aleppo als mögliche erste «Freeze Zone», sagte aber nicht, wie eine Waffenruhe umgesetzt werden könne.
Zuvor hatte das UNO-Nothilfebüro den Konfliktparteien vorgeworfen, die humanitären Resolutionen des UNO-Sicherheitsrates einfach zu ignorieren. Die vom Rat gefassten Beschlüsse, nach denen Helfern freier Zugang gewährt werden muss, würden täglich verletzt, sagte Kang Kyung Wha vom Nothilfebüro.
Alle Seiten hätten in den vergangenen Wochen ihre Angriffe sogar noch verstärkt, ohne Rücksicht auf Zivilisten. Laut Kang ist jedes vierte Krankenhaus in Syrien funktionsunfähig. Die Vereinten Nationen hätten im vergangenen Monat 3,9 Millionen Menschen mit Essen versorgt und 1,6 Millionen Mal Kranke behandelt.
Dennoch seien nach wie vor etwa 600'000 Menschen seit Monaten von jeder Hilfe abgeschnitten. Kang warf der Regierung in Damaskus vor, die Hilfe durch Schikanen zu blockieren. So würden Hilfskonvois gestoppt und Mediziner müssten Medikamente abliefern.
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