Mit Fesselpistole auf Verbrecherjagd
Die Waffe kommt anstelle von Schusswaffen und Tasern zum Einsatz.
Die Polizei von Los Angeles testet ab Januar 2020 eine Pistole, die ein Kevlarseil abfeuert. So kann eine Person aus der Ferne an den Beinen gefesselt werden. Das Gerät namens Bolawrap 100 kann aus einer Distanz von 3 bis 7,6 Metern eingesetzt werden.
Für die Polizeibeamten ist die Fesselpistole eine Alternative zum Abfeuern eines Tasers oder einer Waffe. Laut Polizeihauptmann Michel Moore ist das Verletzungsrisiko durch die Waffe gering. Nach einer Schulung werden 200 Beamte mit der Waffe ausgerüstet.
«Keine Polizeitechnologie ist unfehlbar»
Die Herstellerfirma Wrap Technologies brachte die Fesselpistole vor zwei Jahren in den USA auf den Markt. Michael Rothans, der als operativer Leiter für die Firma arbeitet, sieht als Einsatzmöglichkeit vor allem die Verhaftung von psychisch kranken Menschen: «Die Beamten können eine Person, ohne sie zu verletzen, unter Kontrolle bringen und ihre Mobilität einschränken. Und es gibt den Beamten eine Alternative zum Einsatz einer massiveren Waffe.»
Im praktischen Einsatz bewährt sich die Fesselpistole jedoch nicht immer. Im Oktober bedrohte in Fresno, Kalifornien, ein Mann Polizisten mit einem Messer und gefährdete sich auch selber. Zuvor verletzte er zwei Personen mit dem Messer. Das abgefeuerte Seil prallte am Oberkörper des Mannes ab. Er wurde schliesslich mit einem Taser handlungsunfähig gemacht.
Trotzdem hält die Polizei am Einsatz der Fesselpistole fest. «Diese Waffe ist nicht unfehlbar, sagt der Polizeiexperte Thor Eells. «Aber die Wahrheit ist, dass es keine Polizeitechnologie gibt, die zurzeit im Einsatz ist, die unfehlbar ist.»
AP/jd
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