Mit Einfamilienhäusern wachsen
Bauland dürften im Rahmen der Ortsplanungsrevision neu eingezont werden. Der Gemeinderat nutzt sie nicht voll aus. Auf eine Mehrwertabschöpfung will er verzichten.
Am Montag stand Markus Ott als Präsident der Ortsplanungskommission Lotzwil ein erstes Mal zwei Stunden lang für Fragen zur Verfügung. Und am kommenden Montag findet eine öffentliche Orientierungsversammlung statt, an der auch der Ortsplaner anwesend sein wird. Vom 17.November bis am 12.Dezember läuft zudem ein Mitwirkungsverfahren. Die aktuelle Ortsplanung Lotzwils stammt aus dem Jahr 1985. Der Gemeinderat beschloss deshalb im Sommer 2010, eine Revision vorzunehmen. Dies nicht zuletzt deshalb, weil ihm mehrere Umzonungsgesuche vorlagen. Die Abklärungen mit dem Amt für Gemeinden und Raumordnung (AGR) ergaben dann, dass nur eine Gesamtrevision infrage kommt. Gleich zu Beginn hatte der Gemeinderat entschieden, die Bevölkerung frühzeitig einzubeziehen. Sie konnte sich im Rahmen einer Umfrage an der Gemeindeentwicklung beteiligen. Einerseits erhielt der Gemeinderat damit eine Übersicht über allfällige Ein-, Um- und Auszonungswünsche. Andererseits bot der Fragebogen den Einwohnern Gelegenheit, die Themen der Revision mitzuprägen. Sie machten denn auch rege Gebrauch von dieser Möglichkeit. Viele Anregungen bezogen sich auf den Verkehr. Ziel: 2600 Einwohner Lotzwil zählt heute 2500 Einwohner. Der Gemeinderat strebt in den nächsten 15 Jahren einen Zuwachs von rund 100 Personen an. Steuern lässt sich diese Entwicklung vor allem mit der Bauzone. Laut kantonalem Richtplan weist Lotzwil einen Wohnzonenbedarf von 6,1 Hektaren aus. Dieser wird vom Gemeinderat um 1,2 Hektaren unterschritten. Verträge mit Eigentümern Es soll jedoch ein Richtplan Siedlungsentwicklung erstellt werden. Dieser besteht aus potenziellen Entwicklungsgebieten, die bei Bedarf mittels eines Planungsverfahrens grundeigentümerverbindlich gesichert werden können. Wenn ein genehmigter Richtplan vorliegt, können diese Planungsverfahren vereinfacht erfolgen. Es handelt sich um die Gebiete Hopfenweg, Kohlplatz, Beunderain, Werkhof und Allee. Aufgrund der Erfahrung und Nachfrage will der Gemeinderat in erster Linie Bauland für Einfamilienhäuser ausscheiden. Verdichtete Siedlungen sind nur vereinzelt erwünscht. Am Grundsatz der Zweigeschossigkeit hält er fest. Der Gemeinderat hat sich auf drei Neubaugebiete konzentriert. Um Baulandhortungen künftig zu vermeiden, werden der Zeitpunkt der Überbauung und die Modalitäten der Erschliessung mit den Grundeigentümern vertraglich geregelt. Auf eine Mehrwertabschöpfung will der Gemeinderat verzichten. Bei der Wirtschaft soll der Fokus auf der Optimierung der bestehenden Infrastruktur für kleine und mittlere Unternehmen liegen. Die weit gehend intakte Landschaft soll als Ressource und Lebensraum anerkannt bleiben. Ein Grossteil davon wird als Schutzgebiet behandelt. Ein Konflikt besteht im Gebiet Allee: Dort hat der Gemeinderat den Perimeter der Wässermatten, die sich im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler befinden, verkleinert. Mit einer verdichteten Bauweise will er die Fläche in der Zone mit Planungspflicht von 1,6 auf 0,48 Hektaren reduzieren. rgwOrientierungsversammlung am Montag, 5.Dezember, um 20 Uhr. >
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