Mit einem Bein in Runde zwei
In der ersten Runde des Challenge-Cups ist Albaniens Meister Tirana für Volley Köniz nicht mehr als ein Sparringspartner gewesen.
Die Spielerinnen von Volley Köniz hielten Wort. Sie schenkten ihrer rekonvaleszenten Teamkollegin Antonina Poljakowa zum 25.Geburtstag einen Sieg. Die Bernerinnen gewannen das Hinspiel im europäischen Challenge-Cup gegen Albaniens Meister Tirana 3:0 (25:18, 25:18, 25:15). Onuma Sittirak sorgte gewissermassen für die Schleife auf dem Päckchen: Die thailändische Aufschlagsspezialistin griff erstmals in dieser Saison auf ihren wuchtigen Sprungservice zurück und hämmerte den überforderten Albanerinnen unter anderem zwei Asse ins Feld. «Tonja hat mich gebeten, diesen Angriffsschlag wieder zu zeigen. Das habe ich an ihrem Ehrentag gerne gemacht – zuletzt bin ich ein wenig aus der Übung gekommen», sagte Sittirak, die während der Könizer Vorbereitungsphase mit Thailand überraschend die Asien-Meisterschaften gewonnen hatte und nach dem 3:1-Sieg im Final gegen den Olympiadritten China zur wertvollsten Spielerin des Turniers (MVP) gewählt worden war. Danach gönnte sie sich zwei Wochen Ferien.
11:1 im zweiten Satz
Die Könizer Meisterinnen bestätigten gegen den 14-fachen albanischen Meister die gute Leistung vor Wochenfrist in Schaffhausen (3:0). Die 480 Zuschauer sahen im Oberstufenzentrum eine einseitige Partie. Der Berner Vorortsklub war dem bescheidenen Widersacher in allen Elementen überlegen und verpasste im zweiten Satz nach einer 11:1-Führung ein Steinzeitresultat. «In dieser Phase war es schwierig, die Spannung hoch zu halten. Nach dem 11:1 spielten wir auf Sparflamme – einen Vorwurf möchte ich aber niemandem machen. Junge Spielerinnen wie Diva Boketsu, Kristel Marbach und Jennifer Salgado, die ihre Europacup-Premiere als Stammspielerinnen erlebten, haben ihre Sache trotz der grossen Anspannung ordentlich gemacht und Verantwortung übernommen», sagte Trainer Dirk Gross. Der Lernprozess schreite zügig voran, stellte die neue Mittelblockerin Angelina Bland fest. «Die Automatismen funktionieren immer besser. Wenn wir weiterhin täglich Fortschritte erzielen, können wir ohne Stress zum Rückspiel nach Albanien reisen», meinte die belgische Nationalspielerin.
Nach dem Spiel erhielt Poljakowa ein «Happy-Birthday-Ständchen». Gerührt und mit glänzenden Augen sagte der Captain: «Ich bin Dirk Gross dankbar, dass er mich kurz vor Schluss eingesetzt hat. Ich kann es kaum erwarten, wieder von Anfang an zu spielen.» Poljakowa hatte sich vor drei Wochen Muskelfaserrisse in beiden Oberschenkeln zugezogen.
Volley Köniz benötigt im Rückspiel am Samstag in Tirana noch einen Satzgewinn, um sich erwartungsgemäss für die zweite Runde zu qualifizieren. Übersteht der sechsfache Schweizer Meister die Auftakthürde, spielt er Anfang Dezember gegen das gesetzte französische Ensemble aus Calais.
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