Mit der Kunst-App durch die Ausstellung
Ein Novum in der Galerie Leuebrüggli: Die Künstlerin Carole Kohler nutzt die App Artivive, mit der sich Besucher durch die Ausstellung führen lassen können.

Mit der kostenlosen Kunst-App Artivive soll der Museumsbesuch zum digitalen Erlebnis werden. Einmal heruntergeladen, erkennt und analysiert die App die ausgestellten Bilder und versorgt den Betrachter mit Informationen. Um die digital erweiterten Kunstwerke betrachten zu können, muss lediglich das Handy oder das Tablet auf das Kunstwerk gerichtet werden.
Es klappt gleich beim ersten Bild «Greenfresh»: Titel und Material, «mixed media of canvas», werden in der App genannt. Jedoch tut sich bereits beim nächsten Werk «Salva d'or» nichts. Nach etlichen vergeblichen Versuchen wird dann klar, dass das Problem nicht etwa am Handybenutzer liegt. Sondern: Lediglich 16 der 128 präsentierten Werke sind mit dem Symbol A für Artivive gekennzeichnet und korrespondieren mit der App.
Ein ungewohnter Blick
«Achten Sie darauf, dass das ganze Kunstwerk sichtbar ist». Dieser Hinweis leuchtet beim Bild «Wüstenblume» auf dem Handy: Ziemlich ungewohnt ist es dann schon, ein Kunstwerk mit dem Smartphone in der Hand zu betrachten. Vorteil: falls gewünscht, gelangt man direkt auf die Künstler-Homepage.
Handy als Ablenkung
Artivive ist ein junges Unternehmen aus Wien. Diese App soll der Kunst eine neue Dimension eröffnen und sowohl Künstlern wie Galerien ermöglichen, analoge und digitale Kunst zu verbinden. Für Kunstschaffende ist das eine reizvolle Möglichkeit, mit den Betrachtern zu kommunizieren.
Die reale Umgebung mit digitalen Informationen zu erweitern, hat durchaus seinen Reiz. Jedoch lenkt das Handy auch vom Betrachten des Kunstwerkes ab. Das Liveerlebnis kann eine solche App deshalb nicht ersetzen.
Carole Kohler wohnt und arbeitet in Lommiswil bei Solothurn. Sie malt hauptsächlich Bilder mit Tiefenillusionen und ausdrucksstarken Farben. Ihr künstlerisches Schaffen umfasst auch Skulpturen aus Aluminium, Olivenholz und Stein.
Ausstellung noch bis zum 6. Mai.
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