Er ist Co-Trainer bei den FrauenMit dem FC Breitenrain reiht Andy Egli Sieg an Sieg
Der ehemalige Nationalspieler und langjährige SRF-Fussball-Experte könnte mit seinem neuen Team am Samstag für eine Premiere sorgen.

Er spielte als Aktiver für Servette-Genf, Neuchâtel Xamax, bei den Grasshoppers und für Borussia Dortmund. Fünfmal wurde er Schweizer Meister, viermal Cupsieger. 80 Länderspiele bestritt er für die Schweiz (WM-Teilnehmer an der Endrunde 1994 in den USA). Dann trainierte Andy Egli mehrere Clubs, unter anderem führte er Thun in die NLB. Bis 2021 war er fast 30 Jahre lang als Experte bei SRF tätig. Inzwischen ist Egli 65 Jahre alt und seit dieser Saison zusammen mit der ehemaligen Nationalspielerin Sonja Lundsgaard-Hansen (41) für das neu gegründete Frauenteam des FC Breitenrain-Bern verantwortlich.
«Wir sind 1.-Liga-fähig»
Was bewog Andy Egli, in die unterste Spielklasse im Frauenfussball zu wechseln? «Sonja Lundsgaard-Hansen fragte mich an. Und ich war gerade frei», sagt Egli. Das Gespräch mit Lundsgaard-Hansen («Sie ist die Cheftrainerin») überzeugte ihn. Ebenso angetan war er von den «guten Perspektiven in diesem Verein». Der Wahlberner spürte: Da lässt sich was aufbauen. «Das reizte mich.»

Egli und Co. starteten gleich durch. Neben zwei Unentschieden gegen Ostermundigen gewann Breitenrain in der Premierensaison bereits 13-mal. Torverhältnis nach 15 von 16 Runden: 118:6!

Weil die Tordifferenz um plus 22 besser ist als jene des punktgleichen FC Ostermundigen, steht «Breitsch» dem Aufstieg nahe. Wobei die 3. Liga nur eine Zwischenstation sein soll. «Ich möchte jetzt nicht den Eindruck erwecken, wir seien ‹arroganti Sieche›», sagt Egli. «Aber wir sind 1.-Liga-fähig.»
Das aktuelle Team mit einem Durchschnittsalter von 23, 24 Jahren ist, so Egli, «bespickt mit erfahrenen, tollen Spielerinnen», die teilweise schon in höheren Ligen tätig waren. «Aufgrund der Kaderzusammensetzung konnten wir davon ausgehen, dass es uns in der Meisterschaft so gut läuft.»
Der Berner Cupsieg soll her
Breitenrains Frauen wollen allerdings noch in einem anderen Wettbewerb triumphieren. Am Pfingstsamstag um 15.45 Uhr bestreiten sie in Ins den Berner Cupfinal gegen das im 2.-Liga-Mittelfeld rangierte Lerchenfeld. «Bei allem Respekt vor den Thunerinnen bin ich zuversichtlich, dass wir gewinnen», sagt Egli.
Auf dem Weg in den Final wurden bereits drei Höherklassige eliminiert – ohne einen einzigen Gegentreffer kassiert zu haben. Ein Sieg im Final, und Breitenrain wäre der erste Viertligist überhaupt, der sich den Berner Cupsieg sichert.
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