Mit Aloys Meienberg in die Stadt
«Aquarelle von Grossvaters Staffelei»: So heisst eine Ausstellung, die dem Berner Maler Aloys Meienberg gewidmet ist.
Aloys Meienbergs Bilder haben eine seltene Anziehungskraft. Er war ein Meister der Perspektive und des Lichts. Selber hat sich der Berner Flach- und Kunstmaler hingegen Zeit seines Lebens unterschätzt. Nun hängen 50 seiner Aquarelle aus der Schaffensperiode zwischen 1930 und 1965 im ehemaligen Käsekeller und in den Räumen des Cafés Incontro in Alchenflüh. Andere wiederum sind ungerahmt in Mappen zu betrachten. Zufriedene BesucherBisher wurden die Werke des Autodidakten in der Öffentlichkeit kaum gezeigt. Obwohl einige seiner Bilder sich im Besitz der Burgergemeinde Bern befinden. Eine beachtliche Schar Vernissagebesucherinnen und -besucher, viele aus dem Raum Bern und Thun, zeigte sich begeistert ob dem breiten Wirken des 1965 verstorbenen Künstlers. Bilder in Schachteln «Es wurde Zeit, die Bilder an die Öffentlichkeit zu bringen», sagte Meienbergs Enkelin Ruth von Vivis an der Vernissage zu ihren Gästen. Und obwohl momentan über 50 Werke in Alchenflüh zu sehen seien, befänden sich über hundert Bilder in Schachteln verpackt in ihrem Heim in Wichtrach, veranschaulicht die Hüterin des Gesamtwerkes die Schaffenskraft ihres Grossvaters. Liebe zum DetailDass Aloys Meienberg ihm und anderen zur Freude gemalt hat, widerspiegelt sich in all seinen Aquarellen. Die Landschaftsbilder, Stillleben oder die meisterhafte, gegenständliche Wiedergabe von alten, zum Teil nicht mehr existierenden Winkeln der Stadt Bern zeigen überdies des Malers Affinität zum Detail. Was seine Bilder für heutige Betrachter zu Zeitzeugen macht. Darüber hinaus regen handschriftliche Notizen auf der Rückseite der Bilder zum Schmunzeln an. Etwa wenn man liest, wie er in den Vierzigerjahren während seiner Sujet-Streifzüge durch Bern von der ungarischen Botschaft weggejagt wurde. Am liebsten verschenktAuffallend an der Ausstellung sind die moderaten Preise der Gemälde. Das widerspiegle, so Ruth von Vivis, die Philosophie ihres Grossvaters, der seine Bilder gerne verschenkt habe. Lilo Lévy-MoserÖffnungszeiten der Ausstellung im Café Incontro, Alchenflüh: Dienstag und Sonntag, 9 bis 18 Uhr; Mittwoch bis Freitag, 9 bis 22.30 Uhr. Bis 21.November 2010. >
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