Berner PädagogeMit 95 Jahren meldete er sich noch bei Facebook an
Ernst Waldemar Weber ist ein Mann der Worte und der Töne. Sein Gehör funktioniert nicht mehr so gut, sein Zwerchfell aber umso besser. Heute wird er 100 Jahre alt.

Am Tag des Besuchs hat Ernst Waldemar Weber schon etwas zu Papier gebracht. Es sei «e chly dumms Zügs», aber das bereite ihm manchmal eben auch Vergnügen. Im Gedicht geht es um ein Liebespaar in Zeiten der Klimakrise, mit Hitzewellen von siebzig bis achtzig Grad. In der innigen Umarmung beginnen sie zu schmelzen, am Ende bleibt die Einsicht: «Uns soll es eine Lehre sein: / Wenn heisse Wellen an uns prellen / Mit Vorsicht und mit kühlem Blut / Sie unverzüglich abzustellen, / Denn das erspart uns grosse Pein.»