«Mindestens 50 Prozent müssen angeschlossen werden»
Möglichst viele Haushalte in Riedtwil sollen ans Glasfasernetz angeschlossen werden. Das Projekt kommt von der Fernsehgenossenschaft Seeberg.

«Die Glasfaserkabelerschliessung des Dorfes Riedtwil ist eine ganz gewaltige Sache», sagte Erich Gygax, Kassier der Fernsehgenossenschaft Seeberg (FGS) am Mittwoch an einem Informationsabend in Riedtwil. «Denn sie bringt interessante Dienstleistungen der Quickline: Fernsehen, interaktives Fernsehen, Internet, Festnetz- und Mobiltelefonie.» Die Angebote können einzeln oder in Paketen bezogen werden.
Das Interesse am Infoanlass war gross. Rund 60 Personen hatten sich im Restaurant Bahnhof in Riedtwil eingefunden und füllten Säli und Gaststube.
Modernste Technik
Beat Bertolosi, Mitarbeiter der Gemeinschaftsantenne (GA) Region Herzogenbuchsee, stellte das Projekt vor. Es soll ein Kommunikationsnetz in Glasfasertechnik aufgebaut werden. Die Glasfaser garantiert eine gegen oben offene Bandbreite und hohe Geschwindigkeiten. Um teure Grabarbeiten zu umgehen, werden die Glasfaserkabel nach Möglichkeit in bestehende Elektro-Zuleitungsrohre eingezogen. Der Netzbau erfolgt von Hermiswil her bis ins Dorfzentrum Riedtwil und von dort aus in jedes Haus.
Die FGS rechnet für das Projekt Riedtwil mit Gesamtkosten von 335 000 Franken. Daran haben sich die Nutzerinnen und Nutzer mit einer einmaligen Anschlussgebühr zu beteiligen. Je nach Anzahl Anschlusswilliger variiert sie stark. Schliessen 50 Prozent der 158 Haushalte an, beträgt sie rund 1500 Franken. Machen 60 Prozent der Haushalte mit, reduziert sie sich auf 900 Franken.
Die monatlich anfallenden Gebühren setzen sich zusammen aus einer Betriebsgebühr von 19 Franken und den Abgaben für die bezogenen Angebote. Gemeindepräsident Roland Grütter (BDP) rief die Riedtwilerinnen und Riedtwiler auf, sich zum Anschluss an das Glasfasernetz zu entschliessen. «Um das Projekt realisieren zu können, müssen mindestens 50 Prozent der Wohnungen im Dorf angeschlossen werden», sagte er. Falls man dieses Ziel nicht erreiche, werde die Sache zu teuer und müsse aufgegeben werden.
Möglicher Baustart: Herbst 2016
In den nächsten Tagen werden die Dorfbewohner schriftlich eingeladen, sich bis Ende Mai für den Anschluss anzumelden. Fällt die Machbarkeitsprüfung im Juni positiv aus und stimmen FGS sowie die GA Region Herzogenbuchsee zu, kann mit dem Bau im Herbst 2016 begonnen werden. Die Inbetriebnahme ist für Frühling/Sommer 2017 vorgesehen.
In der Diskussion wurden viele Detailfragen gestellt. Gegen das Projekt äusserte sich jedoch niemand. Die Sache sei jetzt warm, fasste Teilnehmer Matthias Lehmann zusammen, man müsse sich zu einem Anschluss durchringen. «Die Glasfaser im Haus bringt uns von der Technik her einen grossen Nutzen, mit der FGS haben wir einen verlässlichen Partner, und für den Bau besteht ein verbindlicher Zeitplan.»
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