Microsoft braucht «noch ein bisschen mehr Zeit»
Warum verzögert der Techriese den Verkaufsstart der Xbox in China?

Der US-Softwarekonzern Microsoft hat den für Dienstag angekündigten «historischen» Verkaufsstart seiner Spielekonsole Xbox in China ohne Nennung von Gründen verschoben. Microsoft benötige mehr Zeit; vor Ende des Jahres werde die Xbox aber erhältlich sein, teilte das Unternehmen am Wochenende mit.
China hatte den Verkauf von Spielkonsolen im Jahr 2000 untersagt und dies mit Sorgen um die psychische Gesundheit von Kindern begründet. Im Januar hob die Staatsführung das Verbot auf – und Microsoft wollte das erste Unternehmen auf dem Markt sein.
Microsoft erklärte am Wochenende, «trotz grosser und stetiger Fortschritte brauchen wir noch ein bisschen mehr Zeit, um unseren Fans in China die bestmöglichen Erfahrungen bieten zu können». Das Unternehmen hatte im Juli den 23. September als Datum für den Verkaufsstart genannt.
Sony will ebenfalls einsteigen
Bedingung für den legalen Verkauf von Spielkonsolen ist eine Produktion in der Freihandelszone Shanghai und eine erfolgreiche Prüfung durch die Kulturbehörde. Importe sind weiterhin verboten. Microsoft gründete daher ein Gemeinschaftsunternehmen mit der chinesischen Firma BesTV New Media.
Der japanische Konkurrent Sony hat den Verkauf seiner Playstation in China für Dezember angekündigt. Der Elektronikriese arbeitet mit der chinesischen Tourismusfirma Oriental Pearl zusammen. Die Marktöffnung ermöglicht den Herstellern den Zugang zu schätzungsweise 500 Millionen potenziellen Kunden. Experten bezweifeln allerdings, dass chinesische Videospielfans die erwarteten hohen Preise zu zahlen bereit sind. Trotz des Importverbots sind im Ausland hergestellte Geräte in China auf dem Schwarzmarkt relativ einfach und günstig zu haben.
AFP/thu
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