Mélanie Meillard überrascht
Tessa Worley genügte beim Saisonfinale in Aspen Platz 5, um sich den Sieg im Riesenslalom-Weltcup zu sichern. In dem von Federica Brignone gewonnenen Rennen klassierte sich Mélanie Meillard als Achte.

Mélanie Meillard überzeugte beim Weltcupfinalein Aspen, Colorado. Platz 8 im Riesenslalom und tags zuvor im Slalom als Fünfte war sie so gut klassiert wie noch nie im Weltcup. Für die 18-jährige Romande zahlte sich damit in nicht erwartetem Mass aus, auf die Teilnahme an der Junioren-WM in Are verzichtet zu haben. «Ich weiss, dass ich es noch besser kann. Das sind Resultate, auf denen ich für die nächste Saison aufbauen kann.«
Weltcuppunkte, die es beim Finale nur für die ersten 15 gibt, sicherte sich auch Simone Wild. Die Zürcherin rutschte im zweiten Durchgang zwar noch um drei Positionen nach hinten, mit Rang 14 lieferte sie gleichwohl ein im Hinblick auf die Weltcupstartliste wichtiges Ergebnis ab. Wendy Holdener verpasste als 18. die Punkteränge um ein Zehntel.
Tessa Worley ohne Risiko
Die Ausgangslage war zu gut, der Vorsprung im Disziplinenklassement mit 80 Punkten auf die einzig verbliebene Konkurrentin Mikaela Shiffrin zu gross, die Aussicht zu verlockend. Tessa Worley wollte nichts aufs Spiel setzen, was sie sich mit ausnahmslos starken Leistungen den ganzen Winter hindurch erarbeitet hatte. Entsprechend mied sie vor allem im ersten Lauf jedes Risiko, tat nicht mehr als nötig und machte weitere Wege um die Tore herum als gewöhnlich. Der Anspruch, als Beste die Saison standesgemäss mit einer weiteren Topklassierung abzuschliessen, war an diesem Sonntag weit weg.
Der Plan der Französin war einzig und allein, im Ziel anzukommen und nach dem in St. Moritz errungenen zweiten WM-Titel auch ihre erste Kristallkugel zu gewinnen. Als erste Französin im Riesenslalom übrigens seit Carole Merle, die vor 23 Jahren zum zweiten Mal in Folge die Beste in dieser Sparte war. Das Unterfangen gelang.
Luca Aerni wird Zehnter
Bei den Männern gewann André Myhrer das letzte Rennen der Saison. Der Schwede siegte im Slalom vor dem Deutschen Felix Neureuther. Luca Aerni wurde Zehnter. Für den Berner war es ein versöhnlicher Abschluss einer Saison, in der er mit dem WM-Titel in der Kombination einen unerwarteten Höhepunkt erlebte, in seinem Kerngebiet aber noch zu wenig konstant auftrat.
Platz 10 in Aspen war für Aerni die dritte Klassierung in den ersten zehn in diesem Winter, nachdem er beim Auftakt in Levi und Anfang Januar in Zagreb Rang 8 erreicht hatte. Diesen Platzierungen stehen aber auch vier Ausfälle gegenüber. «Wenn ich ins Ziel gekommen bin, war ich nie übers Limit hinausgegangen und bin deshalb auch ohne Fehler durchgekommen. Wenn ich ausschied, war oft auch Pech dabei», blickte Aerni zurück.
Weltcuppunkte holte auch der zweite Schweizer Starter, Daniel Yule. Der Walliser schloss eine gelungene Saison mit Rang 15 ab. Hatten die Ausfälle zuletzt in Kranjska Gora und bei der WM in St. Moritz zu Verunsicherung geführt? «Slalom fahren hat viel mit Vertrauen zu tun. Deshalb war es wichtig, dass ich heute wieder ins Ziel gekommen bin», resümierte der Sohn schottischer Eltern.
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