Mein Name ist... Geburtshelferkröte
In der Rubrik «Mein Name ist...» stellen wir jeden Tag ein Tier vor, das in oder an der Aare lebt.

Während andere Frösche quaken, erinnert mein Ruf vielmehr an ein sanftes Pfeifen – oder an ein Glockenspiel, wenn meine Artgenossen in das Lied einstimmen. Deshalb nennt ihr mich manchmal auch «Glögglifrosch». Gefällt mir, der Name.
Auch sonst bin ich in vielerlei Hinsicht eine Ausnahme. Das fängt bei der Paarung an: Andere Amphibien bevorzugen dafür das Wasser, wir hingegen mögen es warm und trocken. Besonders gerne mag ich jene Plätze, die ihr Menschen extra für mich schafft. Statt die Steine wie früher einfach vom Feld wegzuschaffen, habt ihr angefangen, diese schön in Gewässernähe zu sammeln. Dafür bin ich sehr dankbar.

Was auch ziemlich besonders ist: Bei uns kümmert sich nicht die Frau um den Nachwuchs, sondern ich, das Männchen. Nach dem Liebesakt schlinge ich die Eier um meine Beine und nehme sie zurück in meinen Erdbau, in dem ich übrigens auch überwintere. Dort warte ich geduldig zwei bis drei Wochen, bis die Larven reif zum Schlüpfen sind. Wegen dieses speziellen Verhaltens ist mein offizieller Name übrigens Geburtshelferkröte. Ist die Zeit gekommen, bringe ich den Laich vorsichtig ans nahe Gewässer – egal, ob Tümpel, Weiher, Teich oder dort, wo die Aare schön langsam fliesst.
Im Wasser angekommen, dauert es nur wenige Minuten, bis meine Kleinen schlüpfen. Ach, und wenn wir schon bei ungewöhnlichen Sachen sind: Meine Kinder sind als Kaulquappen übrigens ungewöhnlich gross, nämlich etwa neun Zentimeter lang. Also etwa doppelt so gross wie ich. Das ändert sich aber rasch wieder, sobald der Schwanz abfällt. Dann messen wir beide wieder je etwa fünf Zentimeter.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch