76,8 ProzentMehrheit der Berner Lehrpersonen ist gegen Fernunterricht
Die Klassenzimmer wieder zu räumen, davon hält die Mehrheit der Lehrpersonen im Kanton Bern nichts. Bei einem allfälligen Anstieg der Fallzahlen sieht es jedoch anders aus.

Die meisten Lehrerinnen und Lehrer im Kanton Bern wollen derzeit keinen Fernunterricht. Das hat eine Umfrage des Berufsverbands Bildung Bern bei den Mitgliedern ergeben. Allerdings befürwortet die Hälfte der Lehrpersonen den Fernunterricht, wenn die Corona-Fallzahlen wieder ansteigen sollten.
Wie Bildung Bern am Donnerstag mitteilte, sind 76,8 Prozent der 4256 Lehrpersonen, welche an der Umfrage teilnahmen, gegen den Fernunterricht zur jetzigen Zeit. 48,9 Prozent sind dafür, zum Fernunterricht zu wechseln, wenn die Ansteckungszahlen steigen. Der Verband zählt 7500 Aktivmitglieder.
Kein Berner Alleingang
Laut Bildung Bern stützen die Mitglieder des Berufsverbands mit diesen Antworten die Position des Verbands. Er sprach sich Mitte Januar dafür aus, dass der Bund die Frage von Schulschliessungen gesamtschweizerisch koordiniert. Ein Berner Alleingang komme nicht in Frage.
Falls Gesundheitsexperten Schulschliessungen empfehlen würden, sei der Fernunterricht primär auf der Oberstufe und der Sekundarstufe II einzuführen. Fernunterricht auch auf der Primarstufe sei nur «falls absolut nötig» anzuordnen.
Hälfte will prioritäres Impfrecht
Bildung Bern sprach sich Mitte Januar auch für ein prioritäres Impfrecht für Lehrpersonen aus. Zu dieser Aussage befragte der Verband in seiner Kurzumfrage die Aktivmitglieder ebenfalls. Resultat: 48,7 Prozent der Antwortenden befürworten das prioritäre Impfrecht.
41,4 Prozent befürworten eine Maskenpflicht in der 5./6. Klasse. 29,2 Prozent der Lehrpersonen wollen in der Schule besser geschützt werden.
sda/sih
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