Mehr illegale Migranten im Tessin
Obwohl der Bund eine leichte Entspannung im Südkanton sieht, sprechen die neuesten Zahlen dagegen.

Vor zwei Wochen erreichte die Schweiz ein Hilferuf aus dem Tessin. «Die Zahl der Asylsuchenden und illegalen Migranten, die zurzeit aus Italien ins Tessin reisen, ist doppelt so hoch wie noch vor einem Jahr», sagte der Tessiner Regierungspräsident Norman Gobbi (Lega) in der «NZZ am Sonntag». Wenn der Andrang der Asylsuchenden aus Italien anhalte, so Gobbi, müsse das Tessin die Grenze vorübergehend schliessen. Seine Aussage sorgte landesweit für Schlagzeilen, die Behörden reagierten verständnisvoll. «Wir stehen in engem Kontakt mit den Tessiner Behörden sowie mit dem Grenzwachtkorps – die Behörden beobachten die Lage sorgfältig», liess das Staatssekretariat für Migration (SEM) damals ausrichten.