Gemeindeversammlung OberdiessbachMehr als eine Million besser als budgetiert
Ein erfreuliches Rechnungsergebnis und eine Strassensanierung wurden an der Gemeindeversammlung diskussionslos genehmigt.

«Der Andrang ist nicht gross heute», raunte ein Teilnehmer zum anderen. Gekommen waren sie zur Gemeindeversammlung (GV) von Oberdiessbach. «Liegt wohl an den Themen», antwortete der andere: «So ist dann auch bald mal fertig.» Tatsächlich war die Zahl der Anwesenden am Montagabend überschaubar. 51 von insgesamt 2657 Oberdiessbacher Stimmberechtigten sassen in der Aula der Sekundarschule Oberdiessbach, als die Gemeindepräsidentin pünktlich um 20 Uhr das Wort ergriff.
Gewinn statt Verlust
«Ich begrüsse euch herzlich zu meiner ersten GV», eröffnete Bettina Gerber, die seit Anfang Jahr ihr neues Amt bekleidet: «Und zu eurer ersten GV mit mir», fügte sie schmunzelnd hinzu. Nachdem sie den Gemeinderat in seiner neuen Zusammensetzung (vier Frauen, drei Männer) vorgestellt und die gute Stimmung im Rat gelobt hatte, war Ulrich Hugi an der Reihe. Der Vorsteher des Ressorts Finanzen wollte «dä Momänt chli gniesse da vore», denn er hatte Gutes zu berichten. Oberdiessbach gehört zu einer ganzen Liste von Gemeinden in der Region, die fürs Jahr 2021 eine Erfolgsrechnung mit einem Überschuss vorweisen können.
Bei einem Umsatz von 21,7 Millionen Franken im Gesamthaushalt schliesst die Rechnung mit einem Ertragsüberschuss (Gewinn) von 303’303 Franken ab. «Budgetiert war fürs 2021 ein Aufwandüberschuss, also ein Verlust von 761'500 Franken», erläuterte Hugi die seit Mai bekannten Zahlen: «Die Besserstellung gegenüber dem Budget 2021 beträgt somit 1'064'803 Franken.»
Schuldenfrei
Die Gemeinde sei weiterhin schuldenfrei und verfüge im allgemeinen Haushalt nach Verbuchung des Jahresergebnisses über einen Bilanzüberschuss von 7,8 Millionen Franken, betonte Ulrich Hugi weiter: «Die Gemeinde tätigte Nettoinvestitionen von 1,67 Millionen Franken, die sie aus eigenen Mitteln finanzierte.» Tatsächlich seien nur 73 Prozent der budgetierten Investitionen realisiert worden. «Grund hierfür waren zum grössten Teil pandemiebedingt aufgeschobene Investitionen.» Die GV genehmigte die Jahresrechnung 2021 mit 50 Ja bei einer Enthaltung.
Unbestritten war auch Traktandum 2, die Genehmigung eines Verpflichtungskredits für die umfassende Sanierung des Panoramawegs. Dieser wird mit 457'000 Franken veranschlagt. Die 51 anwesenden Stimmberechtigten erhoben die Hand zu einem einstimmigen Ja. Nach wenigen Informationen, Fragen und Antworten zum Traktandum «Verschiedenes» war dann auch schon «bald mal fertig». Um 20.52 Uhr schloss die Gemeindepräsidentin die GV mit Dank für die «gfröiti» Zusammenarbeit.
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