Mehr Ärzte für Ostermundigen
In gut zwei Wochen eröffnet in Ostermundigen die erste gemeinschaftliche Hausarztpraxis. Diese soll die Lage der ärztlichen Versorgung entspannen. 2022 wird die Praxis ins neue Bärenhochhaus ziehen.

In manch einer Gemeinde werden Hausarztpraxen geschlossen, weil sich keine Nachfolge für die pensionierten Ärzte finden lässt. Das hat zur Folge, dass die ärztliche Versorgung nicht überall im Ort selber gewährleistet werden kann. Auch Ostermundigen kennt diese Situation. Der Gemeinderat geht davon aus, dass es aufgrund der Altersstruktur der Ostermundiger Ärzte in der nächsten Zeit verschiedene Pensionierungen geben wird.
Vor drei Jahren entstand aus diesem Grund die Idee eines Ärztezentrums. «Zuerst mussten wir aber einen Ort für eine solche Praxis finden», erklärt Marcel Schneider von der Firma Praxamed, die den Ärzten beim Aufbau eines solches Zentrums hilft. Fündig wurde Praxamed an der Unteren Zollgasse 28, im Gebäude der Polizei. Hier eröffnen am 3. September die schulmedizinischen Ärzte Beatrice Diallo, Olga Reber und Bernhard Abbühl die Hausärztepraxis Ost.
Nächster Halt: Hochhaus
Ursprünglich war geplant, die Praxis im neuen Bärenhochhaus zu betreiben. «Dies wäre aber erst ab 2022 möglich gewesen», so Marcel Schneider. Weil der Ostermundiger Hausarzt Peter Fuhrimann mit einem grossen Patientenstamm aber schon in diesem Jahr in Pension geht, brauchte es vorher eine Lösung. «Mit der neuen Praxis können wir den Patienten nun einen nahtlosen Übergang bieten», sagt die Ärztin Beatrice Diallo.
«Die Lage des Hochhauses in Bahnhofsnähe ist für eine Praxis natürlich ideal.»
Nach dem Bau des Bärenzentrums – in voraussichtlich vier Jahren also – wird das Ärzteteam in den ersten Stock im Kubus des neuen Bärenhochhauses einziehen und das Gesundheitszentrum dort weiterbetreiben und sogar noch ausbauen. «Die Lage des Hochhauses in Bahnhofsnähe ist für eine Praxis natürlich ideal», sagt Gemeindepräsident Thomas Iten (parteilos).
Auch für den Fall, dass es unerwartete Verzögerungen beim Bau des Hochhauses geben würde, hat die Gemeinschaftspraxis vorgesorgt. «Wir haben bei der heutigen Liegenschaft die Option, den Mietvertrag zu verlängern», erklärt Marcel Schneider von Praxamed.
Vorteil Gemeinschaftspraxis
Bevor sich das Ärzteteam mit dem nächsten Umzug auseinandersetzen muss, gilt es erst mal, die Praxis an der Unteren Zollgasse in Betrieb zu nehmen. «Eine Gemeinschaftspraxis hat viele Vorteile», erklärt Beatrice Diallo. Als Arzt sei man nicht mehr allein verantwortlich für alle Patienten und könne so auch Familie und Beruf besser unter einen Hut bringen.
«Teilzeitarbeit ist einfacher möglich, als wenn man allein eine Praxis führt», so Diallo. Ausserdem sei bei mehreren Personen die Versorgung der Patienten gewährleistet, auch wenn nicht alle Ärzte in einem 100-Prozent-Pensum angestellt seien. «Ziel ist es aber, dass unsere Patienten weiterhin immer zum selben Arzt gehen können.»
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