McEnroe sagt Europa den Kampf an
An der Vorstellung der Teams am Laver-Cup in der Genfer Innenstadt lebt auch die Rivalität zwischen McEnroe und Borg neu auf.
Der alte Queen-Hit «Don't stop me now» dröhnt in Endlosschleife aus den Lautsprechern vor dem ehrwürdigen Palais Eynard. Die Botschaft ist einfach zu verstehen: Das Team Europa, die Gastgeber, soll sich auch diesmal nicht bremsen lassen vom Team World, an diesem 3. Laver-Cup, zu dem hier je sechs der besten Spieler Europas und des Rests der Welt zusammengekommen sind.
Um 12.06 treffen die Limousinen der Equipe von John McEnroe ein, am Rand der Genfer Altstadt, wo sich hunderte von Fans in einem Park versammelt haben. Kurz darauf wird der 81-jährige Rod Laver vorgefahren, schliesslich auch die Europäer, bei denen Roger Federer und Rafael Nadal die grössten Ovationen erhalten. Die offizielle Begrüssung der Teams in der Stadt wird von einem euphorischen Moderator angeheizt, der das Wort «unglaublich» strapaziert und immer wieder auf die Einmaligkeit dieses Zusammentreffens von Stars hinweist. «Die ganze Welt schaut nach Genf», übertreibt er.
Der Star des gegnerischen Teams ist sein Captain, John McEnroe, der eine dunkle Sonnenbrille trägt. Und der oben auf der Terrasse den Fans gleich einmal erklärt, dass sein Team gekommen sei, um erstmals den Laver-Cup zu gewinnen. «Wir waren in den letzten beiden Jahren so nahe am Sieg, dass wir jetzt auch noch die letzte Hürde nehmen wollen.» Gleich vier Partien hätten sie 2018 nach vergebenen Matchbällen verloren, ruft der New Yorker in Erinnerung. «Wenn wir zwei von ihnen gewonnen hätten, wären wir die Sieger gewesen.»
Nadal und die grossartigen Gefühle
Europa-Captain Björn Borg, einst auch McEnroes grosser Widersacher auf dem Court, kontert aus einer Situation der Stärke: «Die Titelverteidigung wird schwierig, denn wir stehen einem grossen Team gegenüber», sagt er, und es tönt gönnerisch. Rafael Nadal fehlte 2018 in Chicago, war aber bei der Premiere 2017 in Prag dabei. «Es ist eine Freude, hier zu sein», wendet er sich ans Publikum. «Vor zwei Jahren erlebte ich dort die grossartigsten Gefühle.»
Im Mittelpunkt steht auch hier Roger Federer. «Das wird für mich eine der Wochen, an die ich mich immer erinnern werde», sagt er. Er gehe davon aus, dass die Partien hart umkämpft sein und viele Emotionen hervorrufen würden. «Wir sind hier, um zu gewinnen, aber es dürfte sehr umkämpft werden.» Vorerst aber sei er einfach froh, dass alle gekommen sind, die erwartet wurden. «Und alle freuen sich, hier zu sein.»
Für Team Europa steht am Mittwochabend noch das gemeinsame Essen auf dem Programm, am Donnerstag folgt das öffentliche Training am Nachmittag sowie der Galaabend. Gespielt wird von Freitag bis Sonntag, wobei täglich vier Partien anstehen.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch