Berner RegionalschwingfesteMatthias Aeschbacher und Lukas Tschumi triumphieren
Matthias Aeschbacher gewinnt beim Hallenschwinget in Bolligen den Schlussgang bereits in der zweiten Minute gegen Marc Zingg. Diverse Nachwuchshoffnungen sorgten für positive Überraschungen.

Einzig im ersten Gang fand Matthias Aeschbacher gegen den verteidigungsstarken Dominik Roth kein Siegesrezept. Mit einer eindrücklichen Aufholjagd und vier Siegen qualifizierte sich der Emmentaler problemlos für den Schlussgang. «Ich komme immer besser in Fahrt und nähere mich der gewünschten Form von Tag zu Tag. Dieser Sieg gibt mir das nötige Selbstvertrauen für die schon bald beginnende Kranzfestsaison», sagte er. Der starke Innerschweizer Mike Müllestein stolperte an den beiden aufstrebenden Mittelländern Adrian Walther und Michael Ledermann, die den Gästeschwinger mit gestellten Gängen leicht zurückwarfen. Mit einem Plattwurf im sechsten Gang gegen den dritten anwesenden Eidgenossen Philipp Roth sicherte sich Müllestein am Ende zusammen mit Adrian Walther den Ehrenplatz.
Marc Zingg überraschte
Sicherlich überraschend, jedoch nicht unverdient qualifizierte sich der 20-jährige Marc Zingg für den Schlussgang. Einzig dem Innerschweizer Marco Ulrich musste sich der Mittelländer im vierten Gang geschlagen geben. Mit Siegen gegen Stefan von Büren und Philipp Gehrig sicherte sich Zingg den wertvollen Erfolg. Neben Zingg zeigten der Einheimische Elias Pirkheim, Marco Wiedmer, Nicolas Zimmermann und der blutjunge Michael Moser sehenswerte Leistungen. Marco Wiedmer blieb gar ohne Niederlage und realisierte je drei Siege und drei gestellte Gänge gegen erfahrene Kranzschwinger. Auch Michael Moser zeigte seine Ambitionen deutlich auf.
Lukas Tschumi mit Glanzauftritt
Lukas Tschumi nutzte am Hallenschwinget in Thörigen die Gunst der Stunde. Durch die Absage diverser Leistungsträger aus dem Oberaargau war die Ausgangslage um den Festsieg offen. Mit fünf Siegen und einem Vorsprung von 2,50 Punkten stand der bald 21-Jährige schon vor dem Schlussgang als Festsieger fest. Nachdem Thomas Kropf den ungestümen Angriffen des Wolfisbergers bereits im fünften Gang nicht gewachsen gewesen war, konnte er sich mit einem Plattwurf im sechsten Gang gegen Marcel Walther für den Schlussgang qualifizieren. In diesem für Kropf als Zusatzgang gewerteten Schlussgang führte ein Fussstich von Tschumi in der sechsten Minute zum ersten Festsieg des jungen Oberaargauers, der in der Folge Mühe hatte, das Erlebte in Worte zu fassen. «Für mich geht heute ein Traum in Erfüllung. Ich hoffe, dass die Saison so weitergehen wird», sagte er. Ebenfalls von seiner besten Seite zeigte sich der vier Jahre jüngere Bruder des Festsiegers. Mit zwei Siegen und vier gestellten Gängen gegen zum Teil erfahrene Kranzschwinger blieb Daniel Tschumi ohne Niederlage.
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