Mann klaut Gewinnerin McDormand den Oscar
Die US-Schauspielerin Frances McDormand hat den Oscar als beste Hauptdarstellerin gewonnen. An der After-Party ist das Goldmännchen aber plötzlich verschwunden.
Frances McDormand wurde in Hollywood für ihre Rolle als zornige Mutter eines vergewaltigten und ermordeten Mädchens in der bitterbösen Kleinstadtsatire «Three Billboards Outside Ebbing, Missouri» ausgezeichnet.
Beim anschliessenden Governor's Ball, der offziellen After-Party, bei der Kulinarisches vom österreichischen Starkoch Wolfgang Puck serviert wurde, wurde der US-Schauspielerin das Goldmännchen jedoch vom Tisch gestohlen. Cara Buckley, eine Kultur-Journalistin der «New York Times», twitterte am Sonntagabend, dass Sicherheitsleute nach dem Dieb suchten und er danach von Pucks Fotografen festgehalten wurde. Der Gesuchte wurde schon bald aufgespürt und als Terry Bryant identifiziert. Der 47-Jährige sei kurz vor Mitternacht beim Verlassen der Party gestoppt worden, sagte eine Sprecherin der Polizei in Los Angeles der Nachrichtenagentur DPA am Montag.
McDormands Sprecher Simon Halls bestätigte gegenüber dem Magazin «Variety», dass die Trophäe an ihre rechtmässige Besitzerin zurückgegeben werden konnte. «Nach einer kurzen Pause waren Frances und ihr Oscar wieder glücklich vereint», so Halls. «Sie feierten ihre Wiedervereinigung mit einem doppelten Cheeseburger», ergänzte er.
«My Oscar baby»
Was der dreiste Dieb genau im Schilde führte, ist fraglich. Offenbar wollte er mit der Mini-Statue nicht einfach verschwinden. Stattdessen prahlte der 47-Jährige auf seiner Facebook-Seite mit der Schlagzeile «My Oscar baby» mit der Trophäe. Mehrmals küsste Bryant, der seinem Profil entsprechend ein notorischer Party-Crasher zu sein scheint, den Oscar und erlaubte auch anderen Gästen, die Auszeichnung anzufassen. Bryant soll den Partybesuchern sogar angeboten haben, sich mit dem Oscar, von dem er behauptete, er habe ihn «für die Musik» gewonnen, ablichten zu lassen.
Offenbar handelt es sich bei Bryant um einen vermeintlichen Tausendsassa: Eigenen Angaben zufolge ist er «sehr beliebt bei Gott» zudem behauptet er, sowohl Unterhaltungs-Journalist, Fernseh-, Film- und Musikproduzent als auch TV-Moderator und Botschafter der Vereinten Nationen zu sein.
Damit ist es nun vorerst vorbei. Der Hans Dampf in allen Gassen wurde von der Polizei festgenommen, wie sie gegenüber «Variety» bestätigte. Bryants Kaution betrage 20'000 Dollar, ihm droht wegen schweren Diebstahls bis zu einem Jahr Haft.
McDormand hingegen machte sich auf zum nächsten Fest, der Vanity Fair Party. Dort hatte sie für ihren Preis allerdings einen Aufpasser: Ehemann und Vierfach-Oscargewinner Joel Coen.
AFP/nag
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