«Man befürchtete, Islamisten wären noch schlimmer als Ghadhafi»
In Libyen wurde, anders als in Ägypten und Tunesien, der Siegeszug der Islamisten gestoppt. Die Bloggerin Nafissa Assed, die während der Revolution anonym aus Tripolis berichtete, sagt warum.
Frau Assed, laut Hochrechnungen hat die liberale Allianz von Mahmoud Jibril einen deutlichen Vorsprung zu verzeichnen. Was sagen Sie dazu?
Vor den Wahlen befürchteten wir, dass die Islamisten gewinnen werden, denn Libyen ist ein sehr konservatives Land. Die Woche vor den Wahlen wurde klar, dass die Islamisten verlieren. Sie schufen kein positives Image, die Menschen hatten Angst vor ihnen. Vor allem Frauen wählten Mahmoud Jibril. Er ist sehr erfahren, hat einen Leistungsausweis in der Regierung. Sein CV hat die Libyer beeindruckt.