Mali-Mission geht in die Verlängerung
Der Mali-Einsatz der französischen Armee hätte eigentlich im Januar enden sollen. Doch die Ablösung durch afrikanische Truppen kommt nur schleppend voran. Frankreichs Präsenz soll bis Juli halten.
Französische Soldaten sollen mindestens noch bis Juli in Mali bleiben. Dies erklärten drei französische Beamte am Donnerstag in Paris. Zuvor hatte die Regierung immer wieder von einen raschen Abzug in Aussicht gestellt.
Der Kampf gegen die Islamisten in Nordmali hatte sich zuletzt schwieriger gestaltet als gedacht. Ein französischer Diplomat erklärte, die Militärpräsenz werde noch mindestens sechs Monate dauern. Zwei weitere Beamte sprachen von einem Zeitraum bis Juli. Frankreich hofft, dass dann in Mali Wahlen abgehalten werden können. Alle drei Beamte wollten sich nur anonym äussern.
Bundestag bewilligt Beteiligung an Mission
Der deutsche Bundestag hat derweil der Entsendung deutscher Soldaten nach Mali am Donnerstag mit grosser Mehrheit zugestimmt. Das gab Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD) bekannt.
Mit dem Votum können nun bis zu 180 Bundeswehrsoldaten für die EU-geführte Ausbildungsmission und 150 weitere Soldaten für die logistische Unterstützung des französischen Einsatzes nach Mali entsandt werden. Die Mandate sind zunächst auf ein Jahr befristet.
Ecowas drängt auf UNO-Friedensmission
Die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft (Ecowas) hat sich für eine UNO-Friedensmission in Mali ausgesprochen. Es müssten Bedingungen geschaffen werden, um den von der Ecowas getragenen Misma-Einsatz in eine Friedensmission umzuwandeln.
Das erklärte der Staatschef der Elfenbeinküste und Ecowas-Vorsitzende Alassane Ouattara am Donnerstag im ivorischen Yamoussoukro. Er hoffe auf eine enge Abstimmung zwischen Ecowas, Afrikanischer Union, Mali und dem UNO-Sicherheitsrat, um ein Mandat zur Friedenssicherung und zur Terrorbekämpfung zu ermöglichen.
Der UNO-Sicherheitsrat hat UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon nach Angaben des französischen UNO-Botschafters Gérard Araud aufgefordert, vor Ende März einen Bericht zur Machbarkeit einer Friedensmission in Mali vorzulegen.
Französischer Militäreinsatz hätte abgelöst werden sollen
Der Misma-Einsatz soll eigentlich den seit dem 11. Januar laufenden französischen Militäreinsatz in Mali ablösen. Die Stationierung der afrikanischen Truppen kommt jedoch nur schleppend voran.
Frankreich hatte am 11. Januar eine Militärintervention begonnen, um die malische Zentralregierung in Bamako stützen. In knapp drei Wochen gelang es französischen und malischen Truppen, die Islamisten aus dem Norden des Landes zurückzudrängen. Allerdings gibt es nun wieder vermehrt Zwischenfälle.
SDA/mrs
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