Märchenhafte Saison zu Ende
Mit dem Konzert am Ewigkeitssonntag endete die diesjährige Vesperreihe.

Die vier Musikerinnen Ursula Fahrni, Sopran, Susanne Flück, Mezzosopran, Christine Thöni, Alt, und Muriel Affolter, Violine, liessen in vokaler und instrumentaler Musik das Kirchenjahr Revue passieren. Zu Beginn gingen die Interpretinnen mit Maria durch den Dornwald, würdigten die Geburt Jesu, begrüssten das neue Jahr, sangen zu Ehren Gottes, beklagten aber auch den bitteren Winter. Sie stimmten ein in einen fröhlichen Ostergesang und machten auch Station im Mai, an der Auffahrt, im Sommer.
Lieder und Soli für Violine waren lauter kurze, selten gehörte Werke, kleine Perlen der Musik aus mehreren Jahrhunderten, mit denen die Musikerinnen ihr Publikum verzaubern und ihm einen Ruhepunkt verschaffen wollten. Auswahl und Präsentation der Kompositionen verliefen nicht chronologisch, sondern thematisch, wobei beispielsweise Bohuslav Martinus dreiteiliger Zyklus passend zum Kontext aufgeteilt wurde und sich nahtlos neben dreihundert Jahre älteren Werken einreihte.
Sechs verschiedene Sprachen
Die vier Solistinnen passten ihre Gesangs- und Spielweise hervorragend an den jeweiligen Charakter der Stücke an und schienen auch keinerlei Mühe mit der Aussprache der sechs verschiedenen Sprachen zu haben. Neben Latein, Italienisch, Deutsch, Spanisch, Tschechisch und Englisch kam auch noch unser Schweizerdeutsch zum Zug, mit von Susanne Flück gelesenen Übersetzungen der Texte von Martinus drei Kompositionen.
Muriel Affolter spielte eine Passacaglia von Biber und passend zu Armin Knabs «Ach bittrer Winter» und Michael Praetorius' «Der Winter ist ein strenger Gast» das von ihr speziell für die Vesper einstudierte «Breeze» für Violine solo von Victoria Borisova, bei dem man die kommenden Winterstürme fast physisch zu spüren bekam.
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