Luzernerin erhält Europäischen Übersetzerpreis
Alle zwei Jahre wird der Preis verliehen. Dieses Jahr geht er an die in Luzern aufgewachsene Schriftstellerin Christina Viragh.

Die ungarisch-schweizerische Übersetzerin und Schriftstellerin Christina Viragh erhält den Europäischen Übersetzerpreis. Die 59-Jährige werde für ihre sprachliche wie kulturelle Sensibilität beim Übersetzen bedeutender ungarischer Literaturwerke ausgezeichnet, teilte die Jury am Mittwoch in Offenburg mit.
Nádas «Parallelgeschichten» übersetzt
Der Preis, der alle zwei Jahre vergeben wird, ist mit 15'000 Euro dotiert. Er widmet sich in diesem Jahr der Literatur aus Ungarn. Verliehen wird er am 13. Mai in Offenburg. Christina Viragh ist auch für den Leipziger Buchpreis in der Sparte Übersetzung nominiert, der morgen Donnerstag verliehen wird.
Die in Budapest geborene Viragh, die in Luzern aufgewachsen ist und noch lange dort lebte, wird unter anderem für ihre Übersetzungen der Werke der ungarischen Schriftsteller Péter Nádas und Imre Kertész gewürdigt. Zuletzt hat Viragh die Nádas-Trilogie «Parallelgeschichten» ins Deutsche übertragen.
Ausgezeichnete Schriftstellerin
Viragh schreibt auch selber Bücher. Bekannt wurde sie 1992 mit dem Roman «Unstete Leute», für den sie mehrere Preise erhielt, darunter einen der Schweizerischen Schillerstiftung.
Den mit 5000 Euro dotierten Förderpreis erhält in diesem Jahr die in Stuttgart geborene Übersetzerin Agnes Relle. Sie hat sich als Expertin für die junge ungarische Literaturszene einen Namen gemacht.
Der Europäische Übersetzerpreis wird seit 2006 vergeben. Gestiftet wird er von der Stadt Offenburg und der Hubert-Burda-Stiftung. Eine Kommission legt stets aufs Neue fest, welche Übersetzungen in welcher Sprache für den Preis infrage kommen.
SDA/omue
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