Lunik trennen sich nach 15 Jahren
Die Berner Band Lunik löst sich auf. Nach 15 gemeinsamen, meist erfolgreichen Jahren hätten sie und ihre beiden Bandkollegen das Gefühl, es sei alles gesagt, erklärte Sängerin Jaël Malli in einem Interview.

Lunik, das waren zuletzt neben Malli Gitarrist Luk Zimmermann und der Keyboarder Cédric Monnier. Die Sängerin und ihr einstiger Lebenspartner Zimmermann hatten 2007 zusammen auch das Duo MiNa gegründet.
Musikalisch und persönlich hätten sie und Zimmermann sich auseinandergelebt, sagte die 33-jährige Bernerin in einem Interview mit dem «Bund»: «Wir haben gemerkt, dass wir keinen Spass mehr haben, Zeit miteinander zu verbringen.»
Die Erkenntnis, dass es nach all den Jahren nicht mehr weitergehe, sei schlussendlich dann doch ein Schock gewesen. Schon im Januar diskutierte die Band erstmals eine Trennung, dann verreiste Frontfrau Jaël einige Zeit, um einen «klaren Kopf» zu bekommen.
Damals habe sie sogar mit dem Gedanken gespielt, nie mehr auf einer Bühne zu stehen. Gespräche mit Musiker-Freunden hätten sie aber davon abgebracht. Wie es jedoch in musikalischer Hinsicht für sie weitergehen wird, lässt die Sängerin mit der charakteristischen, zarten Stimme bisher offen.
Ein letztes Album
Noch ist die Lunik-Ära nicht ganz zu Ende; die Band kündigte im Interview trotz der internen Probleme nämlich nochmals ein Album an, das im Spätsommer veröffentlicht werden soll. «Es gab noch sehr viele Songs und Skizzen, die wir zu Ende bringen wollten», erklärt Malli das ungewöhnliche Ansinnen. «Encore» soll die Scheibe heissen.
Aufgenommen wurde es aber schön getrennt: Monnier und Malli produzierten in Bern, Zimmermann in Berlin. Es sei quasi ein «Fernbeziehungs-Album» geworden.
Acht Studioalben
Lunik hatten mit «Rumour» 1999 ihr erstes Album veröffentlicht. Damals bewegte sich die Band noch im stilistischen Bereich von Trip Hop, mit den späteren Alben näherten sich Lunik dem Pop an.
Die letzten drei Alben der Band standen auf dem ersten Platz der Schweizer Hitparade, darunter «What Is Next» (2012). Insgesamt publizierten Lunik acht Studioalben.
SDA/sgl
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