Lukas Wälti ist der neue Schlägerkönig
Der Königsstich am Eidgenössischen Hornusserfest in Walkringen endete nicht mit dem Sieg des Topfavoriten Stefan Studer. Er wurde im Final von seinem Höchstettener Teamkollegen Lukas Wälti bezwungen.
Am Ende war es unglaublich dramatisch. Der im Cupsystem ausgetragene Königsstich brachte das Finalduell der beiden Höchstettener Teamkollegen Stefan Studer und Lukas Wälti. Der 33-jährige Studer war der klare Favorit.
Mehrmals hatte er im Wettkampf den Nouss 380 Meter weit spediert, kein anderer Schläger erreichte diese Weite. Auch im Viertelfinal liess Studer das Spielgerät noch auf 370 Metern fliegen.
Doch dann kam der Final – und für ihn die grosse Ernüchterung. Die Weiten von zweimal 300 Metern entlockten den Zuschauern ein ungläubiges Raunen. Studer verzog die Mundwinkel und musste nun abwarten, was Wälti machen würde. Und der Teamkollege machte es spannend: 300 Meter im ersten Streich. Der Zweite flog dann 50 Meter weiter; der Festsieg für den Aussenseiter war Tatsache.
Favorit Stefan Studer hat den Final des Königsstichs am Eidgenössischen Hornusserfest in Walkringen verloren. Er unterlag dem Höchstetten-Teamkollegen Lukas Wälti. Video: Peter Berger
«Das ist unglaublich, das hätte ich mir nie erträumt», freute sich Wälti. «Stefan ist der viel bessere Schläger. Ihm ging es leider nicht auf. Dass ich vor dieser imposanten Kulisse davon profitieren konnte, ist natürlich wunderschön.»Selber hatte Wälti konstant gut geschlagen, ausser dem ersten Streich im Final.
«Ich versuchte ruhig zu bleiben, doch innerlich rumorte es schon gewaltig», gestand der Sieger. Wälti behielt aber die Nerven und feierte schliesslich den grössten Erfolg seiner Karriere.
«Das ist unglaublich, das hätte ich mir nie erträumt.»
Der 28-jährige Logistiker aus Burgdorf hatte erst 2005 mit Hornussen begonnen. In Walkringen erreichte er nun sein Topniveau. «Abgesehen vom zweitletzten Streich muss ich sagen: Besser geht nicht.» Auch deshalb ist der Hobbyeishockeyspieler ein verdienter Schlägerkönig.
Studer baut ab
Den Titel hätte zweifellos auch Stefan Studer verdient. Der Favorit aus Utzenstorf, der als kantonaler Kranzgewinner auch ein guter Schwinger ist, hatte das Fest dominiert – mit Ausnahme des Finals.
«Schon im Viertel- und im Halbfinal hatte ich etwas abgebaut, am Schluss ging es gar nicht mehr auf», analysierte er gefasst und verwies darauf, dass er am Ende nicht mehr genügend Energie für die notwendige Konzentration gehabt habe.
«Das gehört zum Sport. Einer gewinnt, einer verliert. Aber ich betrachte mich nicht als Verlierer, ich durfte ein wunderbares Fest erleben», sagte er. Studer vergass im Moment der Niederlage auch nicht, seinen Kontrahenten zu loben: «Es gibt nichts Schöneres als mit einem Teamkollegen im Final zu sein. Ich gratuliere Lüku, er hatte zwei enorm starke Tage. Ich mag ihm den Titel von Herzen gönnen.»
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