Fliegerschiessen auf der AxalpLuftwaffe zündete Feuerwerk über 4000 Köpfen
Die Flugshow 2021 der Schweizer Luftwaffe im Oberland vom Mittwoch ist Geschichte. Die für Donnerstag geplante Wiederholung ist abgesagt.

Der Kommandant des Militärflugplatzes Meiringen-Unterbach hat einen geruhsamen Mittwoch hinter sich. «Ich konnte Büroarbeit erledigen, war für Kontrollgänge unterwegs und nahm an Rapporten teil», schildert Reto Kunz sein Tageswerk am Mittwochabend.


«Unsere Haupttätigkeit für das Fliegerschiessen findet in den Tagen zuvor statt, wenn es gilt, den Schiessplatz bereitzustellen, den Kiosk aufzubauen und für die notwendige Signalisation der Parkplätze zu sorgen», sagt Kommandant Kunz.
«Unsere Haupttätigkeit für das Fliegerschiessen findet in den Tagen zuvor statt.»

4000 auf der Axalp
Besonders in Erinnerung blieben ihm von diesem Tag die «lachenden Gesichter der Besucherinnen und Besucher», sagt der Kommandant und meint damit die rund 4000 Gäste, welche das bei strahlendem Wetter ausgetragene Fliegerschiessen auf die Axalp-Ebenfluh lockte. «Das lokale Busunternehmen transportierte rund 3500 Besuchende hoch in die Zuschauerzone, während wir mit unseren fünf Helikoptern rund 500 Schaulustige hochflogen», sagt Kunz.



In einer anderthalbstündigen Schau zeigte die Luftwaffe einem breiten Publikum ihr Können in alpiner Umgebung. So waren unter anderem die Tiger F-5 der Patrouille Suisse im Vorbeiflug zu bestaunen, der Cougar-Helikopter in einem Einsatz zu erleben sowie F/A-18-Kampfjets beim Schiessen aus der Bordkanone beizuwohnen.
Keine Show am Donnerstag
Die für den Donnerstag geplante Wiederholung des Programms des Fliegerschiessens wird gemäss einer Meldung auf der Homepage der Schweizer Armee «infolge Witterungsgründen» nicht durchgeführt.

Die beiden letzten geplanten Austragungen der Armee-Flugshow auf der Axalp mussten beide abgesagt werden. 2019 fiel der Event vom einen auf den anderen Tag ins Wasser, weil der Kommandant der Luftwaffe eine Überprüfung der gesamten F/A-18-Flotte angeordnet und für den gleichen Flugzeugtyp Flugeinschränkungen verfügt hatte. Die Kampfjets hatten deshalb am Boden zu bleiben.
Grund waren Risse an den Landeklappen der McDonnell Douglas F/A-18 C/D Hornet, die im Rahmen von Kontrollarbeiten entdeckt worden waren.
Im vergangenen Jahr sagte der Bund das Fliegerschiessen wegen der engen Platzverhältnisse ab respektive weil die Corona-Schutzmassnahmen für das erwartete Zuschaueraufkommen von mehreren Tausend Personen nicht hätten eingehalten werden können.
Temporäre Infrastrukturen
Ursprünglich war der Anlass für die militärische Führung, Politiker und geladene Gäste konzipiert. Mit der Zeit fanden sich immer mehr Schaulustige ein. Heute gibt es sogar temporäre Infrastrukturen wie Toilettencontainer oder Verpflegungsstände.
Das Fliegerschiessen ist die einzige öffentlich zugängliche Flugshow, an der scharf geschossen wird. Spektakulär ist nicht nur die Felsarena des Fliegerschiessplatzes auf mehr als 2000 Metern, sondern auch die Perspektive der Zuschauerinnen und Zuschauer: Die Jets und Helikopter brausen praktisch auf Augenhöhe vorbei.
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