Loubegaffer: Pompeo, Raimondi und zwei Knochenbrüche
Die Loubegaffer schauen hin, hören zu und berichten, was unter den Berner Lauben zu reden gibt.

Am Samstag besuchte der US-Aussenminister Mike Pompeo die Stadt Bern. Er reiste mit seiner Gattin Susan, seinem Tross und Sicherheitsleuten an, die mit Maschinenpistolen den Eingang zum Bundeshaus sicherten. Gleichzeitig war auf dem Bundesplatz der Märit im Gange. Die Marktfahrer liessen sich allerdings weder von den Bodyguards, noch von Pompeo beeindrucken. Im Bundeshaus wurde Pompeo von FDP-Nationalrätin Christa Markwalder zu einer privaten Tour empfangen. Privat war sie dann doch nicht, da diverse Medienleute sich an Pompeos Fersen hefteten. Kein Wunder, ist es doch zwanzig Jahre her, dass ein US-Regierungsmitglied Bern besuchte. Die anschliessende Stadttour leitete Denise O'Gorman. Die gebürtige Peruanerin ist Touristenführerin bei Bern Welcome. Sie hat in den USA studiert und ist mit SP-Gemeinderat Michael Aebersold verheiratet. Die Tour führte zum Zytglogge und weiter zum Rosengarten, wo die Delegation auf die Altstadt hinunterblickte.

Für Pompeos Sicherheitsleute wären die Gassen vor einer Woche der blanke Horror gewesen, als diese ganz in den Händen der YB-Anhänger waren. Vom Meistermarsch wollen die Loubegaffer eine Anekdote nachliefern. Während Spieler und Staff auf Lastwagen mitfuhren, marschierte im Fussvolk ein Promi mit: der ehemalige YB-Spieler Mario «Mändu» Raimondi und seine Frau Martina, die seit 19 Jahren zusammen sind. Im Schlepptau hatten sie ihre Buben Elia (5) und Lian (8). Selbstverständlich sind beide YB-Anhänger und Fussballnarren. Im Keller des Elternhauses in Uetendorf haben sie gar eine Spielwiese für Regentage: einen kleinen Kunstrasen. Kein Wunder, wollen auch die Freunde der Raimondi-Jungs bei ihnen den Geburtstag feiern. Den Kuchen müssen aber die eigenen Mütter backen, verriet Mama Raimondi.
Hannes Zaugg-Graf, Fotograf und Politiker, ist seit Montag der erste Grossratspräsident der Grünliberalen. Die zwei Hüte bringen den Uetendorfer bald erstmals in eine ernsthafte Zwickmühle. Als Hausfotograf von Livia Anne Richards Freilichtspielen Zermatt ist er auch für die Premierenfotos samt Feierlichkeiten zuständig. So wird er den «Bärnerbär» mit Fotos der Cüpliprominenz beliefern, die sich am 11. Juli auf die Uraufführung von «No Ladies Please» zuprosten wird. Aufgestiegen in die Bärnerbär-relevante People-Sphäre, muss sich Zaugg-Graf nun mit der kniffligen Frage herumschlagen: Wie fotografiere ich mich selbst? Ein lösbares Problem, finden die Loubegaffer: Irgendwo in diesem Zermatt wird sich sicher ein Selfie-Stick auftreiben lassen.
Nicht mit dem Selfie-Stick, sondern mit robusteren Stöcken beschäftigt sich derzeit Blaise Kropf, Co-Generalsekretär in der städtischen Präsidialdirektion von Alec von Graffenried (Grüne Freie Liste). Der smarte frühere Grossrat der Grünen kuriert derzeit einen fälschlicherweise zuerst als Bänderriss diagnostizierten Sprunggelenkbruch im linken Fuss aus. Als feinsinniger Intellektueller kompensiert Kropf die körperliche Untätigkeit mit viel Lektüre – mit Michel Houellebecqs böser Abrechnung mit dem Glückshormon Serotonin etwa. Als austrainierten Outdoorsportler ist die Rekonvaleszenz für ihn gleichbedeutend mit einer «kleinen Schule der Geduld und der Demut», wie er schreibt. Von beidem kann er als städtischer Koordinator des Reitschule-Dossiers eigentlich nie genug haben.
Ebenfalls einen Knochenbruch kuriert derzeit Kropfs Parteikollegin und Berner Stadträtin Regula Bühlmann aus. Die letztjährige Präsidentin des Stadtparlaments rutschte mit dem Fahrrad auf einer nassen Tramschiene aus und zog sich Brüche an der Hand zu. Die Loubegaffer wünschen beiden gute Besserung.
Die Loubegaffer schauen hin, hören zu und rapportieren, was unter den Berner Lauben zu reden gibt. stadtbern@bernerzeitung.ch
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