Löhne: Kein Kompromiss in Sicht
Die Bürgerlichen bleiben hart: Sie wollten dem Staatspersonal und den Lehrpersonen keinen zuverlässigen Lohnanstieg in Aussicht stellen. Nach einer Debatte mit irritierendem Ausgang bleibt noch ein Hintertürchen offen.

Im ersten Anlauf fand der Grosse Rat am Mittwoch keine Einigung: In einer streckenweise gehässigen Debatte hat die bürgerliche Mehrheit die Lohnvorlage der Regierung so abgeändert, dass davon faktisch nichts mehr übrig blieb. Mit Blick auf die zweite Lesung im Herbst ist nur ein Hintertürchen offen geblieben. Es bleibt möglich, dass der Grosse Rat im Gesetz verankert, künftig mindestens die ominösen Rotationsgewinne zwingend für Lohnerhöhungen einzusetzen. Diese Gewinne entstehen, wenn ältere Mitarbeiter in Rente gehen und durch «günstigere» Junge ersetzt werden. So werden jedes Jahr etwa 0,8 Prozent der Lohnsumme frei. Bis vor kurzem leitete der Kanton dieses Geld in die Staatskasse um.