Brand am WohlenseeLinksextreme wollen Polizei-Bootshaus angezündet haben
Letzte Woche musste die Feuerwehr mitten in der Nacht nach Hinterkappelen ausrücken. Im Internet ist nun ein Bekennerschreiben aufgetaucht.

«Wir haben in der Nacht vom 27. auf den 28.11. das neue Bootshaus der Polizei am Wohlensee angezündet», ist in einem am Mittwoch veröffentlichten Beitrag auf einer in linken Kreisen bekannten Website zu lesen. Mit der Aktion habe man ein Zeichen für Solidarität setzen wollen «für all jene, die gegen das System ankämpfen müssen wie zum Beispiel Menschen, die täglich von rassistischen Polizeikontrollen betroffen sind.»
Nur: Gemäss eines Zeugenaufrufs der Kantonspolizei Bern ereignete sich der Brand in der Nacht vom 24. auf den 25. November. Offenbar haben sich die mutmasslichen Bekenner im Datum vertan – der Polizei ist jedenfalls kein zweiter Vorfall bekannt, wie eine Sprecherin bestätigt.
Zu den Ermittlungen äussert sie sich nicht weiter, man gehe aber «verschiedenen Hinweisen» nach. Der damals veröffentlichte Zeugenaufruf sei weiterhin gültig: Schon damals hiess es von Seiten der Polizei, Brandstiftung werde nicht ausgeschlossen. Verletzt worden war bei dem Brand niemand, es entstand jedoch ein Sachschaden von mehreren 10’000 Franken.
Bereits im Februar hatten Linksextreme im Kanton Bern einen Anschlag auf eine behördliche Einrichtung verübt: Bei der Flutung des Bundesasylzentrums in Kappelen war ein Sachschaden von 800’000 Franken entstanden, wie der Regierungsrat erst diese Woche bekannt gegeben hat. Auch in jenem Fall war das Bekennerschreiben auf besagtem Internetportal publiziert worden.
Martin «Tinu» Bürki hat nach seinem Studium der Medien- und Kommunikationswissenschaften an der Universität Fribourg als Lokaljournalist in Biel gearbeitet und ist seit 2014 Online-Redaktor bei Tamedia.
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