Liebesmüder verschenkt wilde Frau
Er ist der Fleischeslust müde. Josef Strauss sucht liebestolle Abnehmer für seine wild gewordene Blondine: «Zu verschenken für zirka zehn Tage blonde, 35-jährige Frau. Wild. Männerwild, zu viel für mich. Bei Interesse, frauenlose Männer, meldet euch, bevor Sie mich frisst. Sexuell sehr aktiv.» Gezeichnet: Josef Strauss, inklusive entsprechender Natelnummer. Die Kopie eines Coop-Kundeninserates mit obigem Text hat uns gestern ein Thuner Physiotherapie-Unternehmen zugesandt. Wo das Inserat aufgefunden wurde, war jedoch nicht zu erfahren, da die Physiotherapie für eine Stellungnahme nicht zu erreichen war. Blonde, lüsterne Frauen werden nicht jeden Tag per Gratis-Inserat verschenkt – schon gar nicht bei Coop. Grund genug, die Nummer des sexuell überforderten Josef Strauss zu wählen um sich bei ihm zu erkundigen, wie viele willige Männer schon bei ihm angerufen haben. Aber hoppla, Liebestolle und Journalisten werden nicht etwa mit dem grosszügigen, liebesmüden Josef Strauss verbunden, sondern mit dem Oberländer F. B. aus E., der seinen Namen verständlicherweise nicht in der Zeitung wiederfinden will. «Ich weiss von nichts. Die entsprechende Natelnummer gehört zwar mir. Ich habe aber keine 35-jährige Frau. Schon gar nicht eine, die ich verschenken will», sagt F.B. Hat er denn schon viele Anrufe bekommen, von Männern, die sich für «seine» blonde, wilde Frau interessieren? «Nein, keinen einzigen», so der Oberländer. Verärgert klingt der Geprellte nicht und macht sich einzig Sorgen darum, ob noch mehr «solche Inserate im Umlauf» seien. Bleibt die Frage nach dem Urheber des freizügigen Liebesangebotes. Josef Strauss war bekanntlich ein österreichischer Komponist, der den Walzer «Mein Lebenslauf ist Lieb und Lust» geschrieben hat. Als Täter kommt er indes nicht in Frage, da der Komponist bereits 1870 das Zeitliche segnete und somit zumindest im Diesseits unter keiner wilden Blondine zu leiden hat. Sarah McGrath-Fogal>
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