«Lieber den Kopf in Würde verlieren, als würdelos zu leben»
Die Terrormiliz Islamischer Staat hat eine Bloggerin ermordet. Die 30-jährige Kurdin Rukia Hassan hat ihren Tod offenbar kommen sehen.

Die Kurdin Rukia Hassan berichtete unter dem Pseudonym Nissan Ibrahim vom Alltag in der IS-Hochburg Rakka. Auf ihrem Facebook-Profil berichtete die 30-Jährige unter anderem über die Auswirkungen der Luftangriffe der Anti-IS-Koalition.
Jetzt ist sie tot. Kämpfer der Terrormiliz Islamischer Staat haben sie geköpft, wie «Welt.de» berichtet. Offenbar hatte sie ihren grausamen Tod kommen sehen. In einem ihrer letzten Beiträge schrieb sie: «Ich lebe unter Bedrohung. Sie werden mich verbrennen und enthaupten. Aber ich ziehe es vor, in Würde meinen Kopf zu verlieren, als würdelos zu leben.»
Zuvor hatte sie sich über die Versuche des IS lustig gemacht, die Verbreitung von Nachrichten aus Rakka zu verhindern: «Nur zu, schaltet das Internet ab. Unsere Brieftauben kümmern sich nicht darum.»
Auf der Flucht vor dem IS
Hassan hatte in Aleppo Philosophie studiert und sich mit Beginn der Proteste gegen den syrischen Machthaber Baschar al-Assad in Rakka der Opposition angeschlossen. Nachdem im Sommer 2013 der IS die Kontrolle über die Stadt übernommen hatte, lehnte sie es ab, die Stadt zu verlassen.
Zwischen August und Dezember 2015 musste sie dennoch fliehen. Bis wohin sie kam und wodurch ihre Identität aufflog, ist nicht bekannt.
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