SchlageretteLiebe ist …
… wenn man eine CD hervorkramt, weil einem die Zeit davonrennt. Unsere Autorin schaut sich endlich Dan Daniell genauer an.

Es gibt da, in unserem Rockette-Büro, diese alte Schachtel mit Merchandise-Material, das wir von Schweizer Bands bekommen haben in den letzten Jahren. Ebendiese Box steht in einer Ecke, die nicht viel Licht bekommt, und normalerweise vergesse ich, dass es sie überhaupt gibt. Aber manchmal wühle ich darin herum. Da sind Kleber zu finden, ein Krokus-Album und lustige Postkarten von Bands, die es nie in den Pop-Olymp und auch nicht auf das Matterhorn (ha!) geschafft haben. Immer wieder stosse ich dabei auf eine CD, die ich so gerne anschaue, dass ich sie ein wenig streichle. Und dann denke: Die bespreche ich mal in einer «Schlagerette».
Und jetzt ist der Moment gekommen, in dem ich die zweitletzte Schlagerette schreibe, und die Möglichkeit, Dan Daniell, von dem dieses mich ganz sentimental stimmende Cover stammt, zu besprechen. Ich meine: Auch der Künstlername ist so schlecht, dass er wieder genial ist, nicht?
Der Zermatter singt, wenn ich das richtig verstehe, über Zermatt. Und vielleicht noch ein wenig über die Liebe. Urs Biner ist, wie ich endlich recherchiere, ein waschechter – Sie ahnen es – Zermatter. Der seinen Traum lebt, und zwar als Schafbauer, Künstler, Koch und Gastgeber. Im Familienrestaurant Chez Heini (das ist anscheinend sein Vater) steht er jeden Abend auf der Bühne. Kann das sein? Ich kam leider noch nicht dazu, es nachzuprüfen. Auch nicht, ob wirklich Lamm auf der Karte steht, wo doch Urs Biner, pardon, Dan Daniell auch Wolli, das Zermatter Maskottchen, ein Schaf natürlich, kreiert hat. Und ob Frida von Abba, Jürgen Drews oder Umberto Tozzi manchmal vorbeischauen, wie ich irgendwo gelesen habe.
Mo-ment! Frida von Abba? Ach so. Das ist auch die Frida meiner CD.
Item. Wie es der Zufall will, hat Dan Daniell gerade eine neue Single veröffentlicht. Unter anderem von Baschi produziert, und wir bei den Rocketten wissen: Das kann nur gut sein. Jedenfalls heisst das Stück «Die Liebe» und ist ein wenig poppig, aber irgendwie schon noch schön. Und jetzt merke ich, dass ich das schon einmal erwähnt habe, Anfang dieses dunklen Jahres, als ich noch unbekannterweise auf das Matterhorn-Projekt starrte. Das ich übrigens hiermit verlose: Wer die Single Dan Daniell feat. Frida «1865» haben möchte, schreibt mir eine E-Mail.
Der Gewinnerin oder dem Gewinner gratuliere ich jetzt schon. Allen anderen lege ich Dan Daniells Instagram-Account @dan_daniell_official ans Herz: Dort sind vornehmlich Schafe oder das Matterhorn oder beides auf einmal zu sehen.
Dan Daniells aktuelles Album heisst «Made In Zermatt» (CeDe.ch). Sein Restaurant «Chez Heini». Die E-Mail-Adresse für die Wettbewerbsteilnahme lautet nina.kobelt@tamedia.ch.
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