Licht und Schatten zum Auftakt
Genève Volley mit 3:0. Im Mittelpunkt des Interesses standen die zahlreichen neuen Spielerinnen der Könizer.
Einen witzigen Vergleich zog Köniz-Trainer Dirk Gross am Schluss des Spiels. Als es darum ging, ein Fazit zur Leistung seines Teams zu ziehen, schweifte der Deutsche in die Sexualkunde ab. «Bei einem Auftaktspiel ist es wie beim ersten Mal Sex, vieles klappt noch nicht.» Erster Gegner der neuen Saison war der Aufsteiger Genève Volley. Auf dem Papier eine klare Sache. Und als Köniz im ersten Satz mit 4:0 vorlegte und der Gäste-Trainer bereits ein Timeout nahm, schien sich die Ausgangslage zu bestätigen. Die Genferinnen traten mit einem Rumpfteam an. Gerade einmal zwei Auswechselspielerinnen standen ihnen zur Verfügung. Und doch fanden sie nach dem katastrophalen Start besser in die Partie. Trotzdem lief Köniz im ganzen Spiel nie Gefahr, einen Satz abgeben zu müssen. Und das, obwohl Dirk Gross jeweils zum Ende des Satzes gleich mehreren Ersatzspielerinnen Einsatzzeit verschaffte. «Ich bin eigentlich kein Trainer, der viel wechselt. Aber heute war ich mir sicher, dass wir auch mit Rochaden die Sätze über die Runden bringen.» Eingewöhnung dauert an Überraschenderweise gehörte auch die neue Diagonalspielerin Barbara Dégi zu jenen Könizerinnen, welche erst am Satzende eingreifen durften. Die Ungarin wurde Ende August für Aniara Muñoz verpflichtet, deren Rückkehr aus Kuba sich verzögert hatte. Der späte Transfer sei auch der Grund, warum Dégi noch nicht häufiger zum Einsatz kam, erklärte Gross. «Sie braucht noch Zeit. Zudem trainierte Sarina Schafflützel unter der Woche sehr gut.» Zeit brauchen laut dem Trainer auch noch die anderen Neuen. Mindi Wiley deutete ein paar Mal an, welch eine Bereicherung sie mit ihrer Physis für das Könizer Spiel sein kann. «Wir müssen sie aber noch besser in unsere Offensive integrieren», findet der Köniz-Trainer. Gar nicht zum Einsatz kam die andere neu verpflichtete US-Amerikanerin. Die Volleyballkünste der 23-jährigen Brittney Murrey konnte man nur beim Einspielen beobachten. «Ich will ja nicht bereits im ersten Match all unsere Karten offenlegen», kommentierte Dirk Gross die Massnahme schmunzelnd. Und fügt an: «Murrey wird aber noch einschlagen wie eine Bombe.» Neubesetzt ist bei Köniz auch die Position der Libera. Auf diese Saison hin wurde die erfahrene Britin Maria Bertelli verpflichtet. Dass die 32-Jährige eine Verstärkung ist, zeigte sie bereits in der ersten Partie. Trotz dem glatten 3:0-Startsieg sah Dirk Gross noch viel Verbesserungspotenzial bei seinem Team. Auf die Frage, was noch besser werden könnte, antwortete er kurz und knapp: «alles». Die Pluspunkte im Könizer Spiel waren für ihn die Annahme, die solid gewesen sei, und die Blockspielerin Patricia Schauss, «die einen wirklich guten Job gemacht hat». Dominic Wuillemin>
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