Lehrerverband lehnt Lehrplan 21-Initiative ab
Der Verband Lehrerinnen und Lehrer Bern lehnt die Initiative «Für demokratische Mitsprache - Lehrpläne vors Volk!» entschieden ab. Pädagogische Vorgaben und Lehrplaninhalte sollten Fachleuten aus Theorie und Praxis überlassen werden.

Mit dem vom Volk angenommenen Beitritt zum HarmoS-Konkordat seien die Grundlagen für schweizweit verbindliche Bildungsstandards gelegt worden, schreibt der Verband Lehrerinnen und Lehrer Bern (LEBE) in einer Mitteilung vom Freitag. Damit sei auch die Ausarbeitung des Lehrplans 21 von der Stimmbevölkerung gutgeheissen worden.
Nach Auffassung von LEBE liegt die Verantwortung für die Umsetzung des Lehrplans bei der Regierung. Dies sei auch so im Volksschulgesetz verankert.
Mit einer Initiative will ein Komitee erreichen, dass der Grosse Rat und letztlich das Volk über die Einführung von Lehrplänen befinden können. Die Initiative soll bereits auf den Lehrplan 21 Anwendung finden.
Die Initianten aus dem bürgerlich-konservativen Lager stören sich unter anderem am konstruktivistischen Ansatz des Lehrplans 21. Darunter versteht man, dass Schülerinnen und Schüler ihre Lernprozesse weitgehend selber steuern.
Der Lehrplan 21 war im November von der Deutschschweizer Erziehungsdirektorenkonferenz zur Einführung freigegeben worden. Viele Kantone planen die Einführung im Sommer 2017.
Der Lehrplan 21 geht auf eine eidgenössische Volksabstimmung aus dem Jahr 2006 zurück. Damals sprach sich eine Mehrheit der Stimmberechtigten für eine Harmonisierung der Schulen aus. Der Lehrplan umfasst elf Schuljahre und beschreibt den Bildungsauftrag neu in Form von Kompetenzen.
SDA/chh
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