Lebenslängliche Strafe wegen Oscar-Panne
Martha Ruiz und Brian Cullinan unterlief der peinliche Fehler mit dem besten Film. Nun dürfen sie nie mehr an einer Gala der Film-Akademie teilnehmen.
Die beiden bislang für die Gewinner-Umschläge verantwortlichen Mitarbeiter des Wirtschaftsprüfungsunternehmens PricewaterhouseCoopers (PwC), Brian Cullinan und Martha Ruiz, werden künftig nicht mehr zur Oscar-Verleihung eingeladen. Das teilte die Oscar-Akademie mit.
Bei den Oscars war es in der Nacht zum Montag zu einer peinlichen Panne gekommen: Zunächst wurde fälschlicherweise der Musical-Film «La La Land» als Sieger in der Kategorie Bester Film ausgerufen, ehe der Irrtum dann hektisch korrigiert und das Drama «Moonlight» zum Sieger gekürt wurde. Verantwortlich waren die beiden PwC-Mitarbeiter.
Denn bei PricewaterhouseCoopers sind stets die beiden Wirtschaftsprüfer Cullinan und Ruiz für die Oscar-Umschläge zuständig: Sie zählen mit einigen wenigen Helfern die Stimmen der mehr als 6000 Mitglieder der Filmakademie aus.
Video – die peinliche Panne an den Oscars 2017:
Cullinan und Ruiz bekommen anschliessend jeweils einen kompletten Satz Karten, auf die sie die Namen der Sieger schreiben - es gibt jede Gewinner-Karte also zweimal. Dann stecken sie die Karten in Umschläge und kleben diese zu. Die Moderatoren erfahren erst beim Öffnen der Umschläge, wem sie den Preis überreichen.
Cullinan gab jedoch versehentlich den Laudatoren Warren Beatty und Faye Dunaway das Duplikat der Gewinner-Karte von Schauspielerin Emma Stone, der Siegerin in der Kategorie beste Schauspielerin, auf der auch «La La Land» stand. Das besiegelte die Panne.
Akademie-Präsidentin fassungslos
PwC-Chef Tim Ryan sagte dem Magazin «Variety», Cullinan sei «sehr erschüttert wegen des Fehlers». «Und es ist auch mein Fehler, unser Fehler, und wir fühlen uns alle sehr schlecht.» Zu der Entscheidung der Akademie äusserte sich PwC zunächst nicht.
Akademie-Präsidentin Cheryl Boone Isaacs beschrieb ihre Fassungslosigkeit im Magazin «The New Yorker»: «Ich dachte nur: Was? Was? Ich sah hin und sah einen Mitarbeiter von Pricewaterhouse auf die Bühne kommen, und es war mir wie: Oh, nein, was – was passiert da gerade? Was, was, WAS? Was könnte möglicherweise...?», sagte sie. «Und dann dachte ich nur: Oh, mein Gott, wie kann das passieren? Wie. Kann. Das. Passieren?»
AFP/chk
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