«Slow»-Tourismus statt Car-Gruppenreisen
Trotz des kalten, nassen Frühlings verzeichneten viele Schweizer Tourismusorte mehr Gäste. Besonders aus China sind die Zuwächse gross – und offenbar haben sich auch die Bedürfnisse verändert.
Ein langer Winter und danach so gut wie kein Frühling: Trotzdem lief es im Schweizer Tourismus im bisherigen Jahr rund. Besonders Gäste aus Asien und den Golfstaaten sorgten für starke Zunahmen bei den Logiernächten. Im Tessin etwa betrug die Zunahme der Logiernächte in den ersten sechs Monaten dieses Jahres, je nach Land, zwischen 20 und 57 Prozent. Dies hat laut Omar Gisler, Sprecher von Ticino Turismo, nicht nur mit der idealen Lage des Kantons an der Nord-Süd-Achse zu tun, sondern auch mit der neuen Strategie von Schweiz Tourismus. Deren Ziel ist, die Touristen länger in der Schweiz zu behalten, indem ihnen neue Wege für Rundreisen angeboten werden. Eine Alternative zur klassischen Route Italien–Alpen–Paris–London ist beispielsweise die Unesco-Welterberoute, zu der neben den Burgen von Bellinzona und dem Monte San Giorgio auch der Aletschgletscher, die Stiftskirche St. Gallen und die Berner Altstadt gehören.