«Mit Technik lässt sich das Liebesgeheimnis nicht lösen»
Liebe ist ein geniales Bindungsmittel, aber sie beinhaltet auch Betrug und Verletzung. Der deutsche Zukunftsforscher Matthias Horx ist in seinem neuen Buch «Future Love» zuversichtlich, dass wir «liebeskompetenter» werden.

Weshalb braucht es die Liebe überhaupt, Herr Horx?Matthias Horx: Wir sind eine sehr empfindliche Spezies, weil unser Nachwuchs unreif geboren wird. Kinder brauchen über eine relativ lange Zeit extrem viel Zuneigung und Aufmerksamkeit. Deshalb hat sich die Evolution ein starkes Bindungsmodul zwischen Mann und Frau einfallen lassen. Das war der Anfang der Liebe in der Urzeit: Ein tiefes Gefühl, das dazu führte, dass wir zu Vater und Mutter wurden, die auf einer emotionalen Ebene kooperieren. Allerdings haben sich die Verhältnisse seit der Jäger- und Sammlerzeit grundlegend geändert.