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Forscher entdecken neue Fischarten im Thunersee
Bei der Befischung des Thunersees gingen Biologen neue Arten von Groppen ins Netz. Die sensationelle Entdeckung dürfte die bisherigen Annahmen über die Geschwindigkeit der Evolution korrigieren.
In den Oberengadiner Talseen wurden in den letzten Jahren bis zu 60 Prozent weniger Fische gefangen. Die Behörden forschen nach der Ursache.
Fangen heute weniger als in früheren Jahrzehnten: Fischer am Silvaplana-See im Engadin. (Archivbild)
(Bild: Keystone)
In den Oberengadiner Talseen werden seit zehn Jahren markant weniger Fische gefangen. Mit der Wasserqualität hat der Rückgang nichts zu tun, wie eine Untersuchung ergab. Nun wird weiter untersucht.
In den Oberengadiner Seen wurden zwischen 2004 und 2007 bis zu 60 Prozent weniger Seesaiblinge gefangen. Seither ist die Fangquote auf tiefem Niveau stabil. Wie das Bündner Amt für Natur und Umwelt mitteilte, sind die Fische gesund, weisen ein gutes Wachstum auf und sind in allen Grössen vorhanden.
Auch neue gewässerökologische Untersuchungen, die ersten seit 1993, ergaben keine klärenden Resultate über die Ursache des Fangrückgangs. Das Wasser in den Oberengadiner Seen, so der Befund, weise eine mit früher vergleichbare Qualität auf, an einigen Stellen sei die Qualität sogar besser geworden.
Weitere Untersuchungen nötig
Die Ergebnisse im Einzelnen ergaben, dass Silsersee und Silvaplanersee eine sehr gute Wasserqualität mit einem ausreichenden Sauerstoffgehalt bis zum Seegrund haben. Im Champfèrersee und im St. Moritzersee sind die Belastungen mit Phosphor deutlich zurückgegangen, jedoch besteht in beiden Seen weiter ein Sauerstoffdefizit im Tiefenwasser.
Der beobachtete Fangrückgang könne aber grundsätzlich nicht mit einer schlechteren Wasserqualität erklärt werden, betonen die Behörden. Um weitere Erkenntnisse zu gewinnen, werden die Seen zusätzlich gewässerökologisch untersucht. Insbesondere zum Plankton als Nahrungsbasis für die Fische sind weitere Abklärungen notwendig.
fko/sda
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