Lawinenwarnung verbessern
Windmessstation am Schwarzmönch. Zur Sicherstellung einer
«Wir brauchen bessere Grundlagen für den Lawinenschutz im Gebiet Stechelberg», sagt Revierförster Ralf Schai zur Baupublikation der Gemeinde Lauterbrunnen. Das erste Problem sei der Wind – vor allem der Nordwind. «Uf em Schwarzen Grat», rund 2700 m ü.M. am Schwarzmönch, soll noch diesen Herbst eine automatische Wind- und Wettermessstation erstellt werden, erläutert der Revierförster. Ermittlung der Gefahr Die Station wird etwa 6,5 Meter hoch und kostet rund 45000 Franken. Sie kann zuverlässige aktuelle Daten wie Windrichtung und Windgeschwindigkeit zur Beurteilung der Lawinengefahr liefern, die schweizweit abgerufen werden können. Schneestation Dirlocher? «Der Schnee kann nicht auf einem Grat und wegen Lawinengefahr auch nicht auf den Strälblatti im direkten Einzugsgebiet von Stechelberg gemessen werden», erklärt Ralf Schai. Als einigermassen sicherer Standort vor Lawinen habe man das Dirlocherhoren ins Auge gefasst. Dieses ist rund 2400 Meter hoch und befindet sich am untern Ende des Nordwestgrates der Ebnefluh. Bevor beim Dirlocherhoren eine aussagekräftige Schneemessstation erstellt werde, beobachte man im kommenden Winter den in Aussicht genommenen Standort. Namentlich werde mit einem Feldstecher die Schneehöhe an einem noch aufzustellenden Messpfahl ermittelt, so Ralf Schai. Für die Schneemessstation wird mit Kosten von 55000 Franken gerechnet. An die geplante Gesamtinvestition von rund 100000 Franken und an die Betriebskosten könnten rund 75 Prozent Subventionen erwartet werden, schreibt der Gemeinderat. Das Projekt sei von nationaler Bedeutung und werde vom Eidgenössischen Institut für Schnee- und Lawinenforschung Davos geleitet, heisst es zum Interkantonalen Mess- und Informationssystem für die Lawinenwarnung. Die Auflage- und Einsprachefrist für die geplante Windmessstation dauert bis am 5.Oktober. Ferdinand Waespe >
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