Volksläufe: Die Bilanz 2022Lauf-Glücksgefühle zum Jahresende
Die neuste Ausgabe des Steinhölzlilaufs zeigt, dass die Veranstalter die Corona-Krise rasch haben meistern können.

Lachende und entspannte Gesichter am Sonntag im Stadion Liebefeld und im und ums Hessgutareal. Der 32. Steinhölzlilauf begeisterte: mit Qualität, organisatorisch und punkto Eliterennausgang – Spurtsieg von Domink Rolli (Oberbüren) über Adrian Lehmann (Spiegel) bei den Männern sowie Dominanz von OL-Europameisterin Simona Aebersold bei den Frauen. Vor allem aber überraschte der Steinhölzlilauf mit Quantität. Mit über 900 Klassierten resultierte ein Teilnahmerekord. Das steht im Kontrast zu kurz zurückliegenden Meldungen von Teilnehmereinbrüchen und Teilnehmerschwund bei den Volksläufen seit der Pandemie.
Zum Vergleich: Im Frühling hatte der Berner Grossevent GP Bern ein Minus von rund 40 Prozent im Vergleich zu 2019 hinzunehmen. Erst Mitte Herbst begannen sich eine massive Gegenbewegung und ein Aufwärtstrend zu zeigen – in Bern etwa bei der Gurten Classic, wo Teilnehmerzahlen wie vor der Pandemie realisiert wurden – oder beim Bürenlauf. Und die Entwicklung scheint weiterzugehen. Noch nie liefen am Steinhölzlilauf so viele mit: Kinder, Paare, Volksläuferinnen und Volksläufer, Elite-Vertreter. Und spannend: Die Escalade in Genf, der grösste Schweizer Volkslauf vom nächsten Wochenende, meldet die gigantische Zahl von über 47’000 Voranmeldungen.
Das zeigt: Die Laufveranstaltungen haben die Corona-Skepsis überwunden. Ein Selbstläufer aber ist das nicht. Mike Schild vom Zeitmesser Trackmaxx sagt: «Läufe profilieren sich derzeit mit Grosseinsatz und Sondermassnahmen im lokalen und regionalen Vermarkten und Positionieren.» Der Erfolg gibt ihnen recht und sorgt für Motivation. Und der Trainingsrückstand als Folge der Pandemie ist langsam wieder wettgemacht.
Fehler gefunden?Jetzt melden.