Lauders schwarz-weisses Gurlitt-Bild
Ronald Lauder, Präsident des Jüdischen Weltkongresses, sprach in Zürich über Raubkunst – und riet dem Kunstmuseum Bern mit abenteuerlichen Thesen vom Gurlitt-Erbe ab.

Es war ein grosser Auftritt im Zürcher Kunsthaus, den Roland Lauder am Dienstagabend hinlegte. Der Sohn der Hautcreme-Milliardärin Esthée Lauder ist Unternehmer, Präsident des Jüdischen Weltkongresses und des New Yorker Museum of Modern Art. Dazu ein brillanter Redner. Wer könnte besser über den Fall Gurlitt und die damit verbundene Raubkunstproblematik referieren? Zürich hing Lauder ab dem ersten Wort an den Lippen – doch schon nach wenigen Sätzen zeigte sich: Lauder nimmt eine radikale Haltung ein, die sich nicht mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen deckt.