Laserlicht macht Datenspeicher schneller
Mithilfe von kurzen Laserblitzen könnten in Zukunft Daten auf Computerfestplatten noch viel rascher gespeichert werden als heute.
Mithilfe von kurzen Laserblitzen könnten in Zukunft Daten auf Computerfestplatten noch viel rascher gespeichert werden als heute. Das zeigt eine Studie eines internationalen Forscherteams, an dem auch das Paul Scherrer Institut (PSI) in Villigen AG beteiligt war.
In der modernen Speichertechnologie werden winzige Magnete benutzt, wie das PSI am Dienstag mitteilte. Damit werden die einzelnen Bits, die Informationseinheiten mit den Werten 0 oder 1 gespeichert. Bislang dachten Experten, es brauche einen externen Magneten, um die Ausrichtung dieser winzigen Magnetchen zu ändern, und so Bits zu speichern.
Mehrere Tausend Gigabyte pro Sekunde
Moderne Festplattenlaufwerke schaffen es auf diese Weise, ein Bit in einigen Nanosekunden zu speichern. Im Fachblatt «Nature Communications» zeigt nun ein Forscherteam auf, wie sich der Speichervorgang um einen Faktor tausend beschleunigen lassen könnte. Mit der neuen Methode wäre es möglich, mehrere Tausend Gigabyte pro Sekunde zu speichern.
Statt eines äusseren Magnetfelds benutzten die Wissenschaftler den Hitzepuls aus einem Laser, um die Ausrichtung der Minimagnete zu ändern. Bisher waren Forscher davon ausgegangen, dass die Hitze eines solchen Laserpulses die magnetische Ordnung zerstören würde, wie das PSI in einer Mitteilung schreibt.
Auch weniger Energie verbraucht
Der neue Ansatz könnte die Speichertechnologie nicht nur schneller machen. «Da man kein Magnetfeld benötigt, verbraucht man auch weniger Energie», zitiert das PSI Thomas Ostler von der Universität York, der die Wirkung des Laserblitzes auf die Magneten mithilfe von Computersimulationen vorausgesagt hatte.
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