SCL Tigers gewinnen Berner DerbyLangnau siegt – dank einem Geniestreich und viel Kampfkraft
Vierter Heimerfolg in Serie: Sehr solide Emmentaler bezwingen den Tabellenzweiten Biel 3:1. Derweil dürften die Verträge von drei Akteuren verlängert werden.

Anfang Woche erst liess Thierry Paterlini an seinem Auto die Winterreifen montieren. Und so rutschfest Langnaus Trainer nun unterwegs sein dürfte, so stilsicher präsentiert sich sein Personal auf dem Eis. Gegen Biel, den Tabellen-Zweiten, siegten die SCL Tigers durchaus verdient 3:1 – und überzeugten mit guter Organisation und Solidarität.
Die Tigers legten ansprechend los im Derby, bereits in der vierten Minute traf Harri Pesonen die Latte. Danach sollte sich eine ausgeglichene Partie entwickeln, frei von Spektakel zwar, aber durchaus mit Unterhaltungswert. Nach torlosem Startdrittel bot sich Floran Douay in der 27. Minute eine vorzügliche Möglichkeit, Biels Goalie Harri Säteri parierte, blieb aber auf dem Eis liegen und musste ausgewechselt werden.
Ihn ersetzte Simon Rytz, 39 zwar schon, aber noch immer ein sicherer Wert. Und doch wurde er bereits nach drei Minuten bezwungen: Im Powerplay bekam Vili Saarijärvi die Scheibe, er suchte dafür einen Adressaten, fand jedoch keinen. Und so lief er einfach los, an allen vorbei – und traf aus spitzem Winkel sehenswert zum 1:0. Nach dem Geniestreich erhöhte Cody Eakin mittels Ablenker (39.).
Doch eben dieser Eakin, dekoriert mit 751 NHL-Spielen, fiel im letzten Abschnitt weniger vorteilhaft auf: Nach einem Ausflug von Rytz hatte der Kanadier nur noch einen Spieler zwischen den Pfosten vor sich, er brachte aber das Kunststück fertig, nicht einmal einen Schuss abzugeben.
Am Samstag in Ambri
Weil Jesper Olofsson zwischenzeitlich für die Gäste verkürzt hatte, mussten die Emmentaler daher bis zum Ende um den Erfolg zittern. Die Bieler wiederum, bei denen der Kanadier Riley Sheahan debütierte, werden die Niederlage verschmerzen können. Die direkte Playoff-Qualifikation dürfte Formsache sein. Für die Langnauer geht es am Samstag in Ambri weiter, danach folgt ein Meisterschaftsunterbruch.
Pesonen sowie Sami Lepistö werden mit Finnland, Oskars Lapinskis mit dem lettischen Nationalteam unterwegs sein. Derweil fehlen dem Kader für die nächste Saison nach wie vor Konturen, erst zehn Spieler stehen unter Vertrag, wobei sich die Emmentaler in Personalfragen für eine höchst zurückhaltende Kommunikationsstrategie entschieden haben. Dem Vernehmen nach sollen Dario Rohrbach und Sebastian Schilt bleiben, auch Miro Zryd könnte weiterbeschäftigt werden.
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