Knappe Niederlage gegen LausanneLangnau holt einen Punkt und überrascht mit einem Transfer
Die SCL Tigers unterliegen Lausanne im zweiten Duell innerhalb von 24 Stunden 4:5 nach Verlängerung. Dafür sind sie an der Transferfront erfolgreich: Matthias Rossi stösst per sofort ins Emmental.

Es ist wahrlich nichts für schwache Nerven, was die SCL Tigers und Lausanne abliefern. Die 5151 Zuschauerinnen und Zuschauer in der Ilfishalle, sie bekommen ziemlich viel geboten für ihr Geld. 4:4 steht es zwei Minuten vor dem Ende, als sich Lausannes Salomäki und Langnaus Diem in die Haare bekommen. Die Szene ist sinnbildlich für das Geschehen auf dem Eis und verdeutlicht, um wie viel es für beide Teams in diesem Spiel geht.
Wer will, kann dieses schon einmal als Vorgeschmack auf das Playoff- respektive Playout bezeichnen. Weil Michael Raffl in der Verlängerung trifft, und Lausanne dadurch den Extra-Punkt holt, liegt es nun nur noch einen Zähler hinter den auf Platz 12 klassierten Emmentaler.
Konzentration der Kräfte
Für das zweite Rencontre mit den Waadtländern innerhalb von 24 Stunden greift Langnau-Coach Thierry Paterlini in die Taktik-Trickkiste. Er beordert Center Cody Eakin in die erste Formation zu den Flügeln Harri Pesonen und Marc Michaelis. Das zahlt sich insofern aus, als dass die Paradelinie zweimal einen Rückstand ausgleichen kann. Dem 1:1 geht ein formidables Fore-Checking voraus, schliesslich trifft Pesonen nach einem Pass von Eakin. Beim 2:2 tragen die drei Spieler die Scheibe mit flüssigem Kombinationsspiel in des Gegners Zone, schliesslich reüssiert Michaels nach einem Zuspiel von Eakin.
Doch die Medaille hat eine Kehrseite. Die Emmentaler werden durch die Konzentration ihrer besten Kräfte berechenbarer. Hinzu kommt, dass sie sich gegen die physisch starken Waadtländer schwer tun. Das zeigt sich bei deren Führungstor, als Sekac Vili Saarijärvi überläuft und Grossniklaus Riat nicht daran hindern kann, den Nachschuss einzuschieben. Zudem sind die Langnauer vor dem eigenen Tor zu wenig bissig respektive konzentriert, was sich beim zweiten und dritten Gegentreffer zeigt.
Aber: Sie zeigen auch Moral und wenden dreimal einen Rückstand. Und als Aleksi Saarela mit einem tollen Hocheckschuss zum 4:3 trifft (52.) dürfen die Tigers gar auf drei Punkte hoffen. Doch macht Joel Genazzi diese Hoffnung mit einem wuchtigen Knaller im Powerplay zunichte (57.)
Rossi per sofort zu Langnau
Anfang Woche gaben die SCL Tigers bekannt, dass sie Matthias Rossi für die kommenden zwei Saisons verpflichten. Nun ist klar: Der Stürmer von Gottéron stösst bereits am Montag ins Emmental und ist per sofort spielberechtigt. Brisant: Am Dienstag treffen die Tigers auf die Freiburger – und Rossi ist spielberechtigt.
Dafür wird Jules Sturny die Tigers per sofort verlassen, sein Vertrag wurde aufgelöst.
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