Landi baut für 16,5 Millionen
Der neue Landi-Laden Lohn hätte bereits eingeweiht werden sollen. Jetzt dauert es ein Jahr länger. 16,5 Millionen verbaut die Landi Bucheggberg auf Berner Boden. Und sie hält am umstrittenen holländischen Stahlbau fest.
Die Landi Bucheggberg baut beim Bahnhof Lohn, auf Gemeindegebiet von Bätterkinden, einen neuen Verkaufsladen, eine neue Tankstelle und eine Einstellhalle. Dafür bewilligten die Genossenschafter einstimmig 16,5 Millionen Franken. Am Freitag werden auf der Gemeindeverwaltung Bätterkinden Überbauungsplan und -vorschriften öffentlich aufgelegt. Die Überbauungsordnung hat der Gemeinderat bereits im Frühjahr genehmigt. Mit dem Bau – vor allem mit dem Aushub – will die Landi so schnell wie möglich beginnen. In einem Jahr soll die Einweihung sein.
Geschäftsführer Samuel Marti: «Der Laden in Lohn wurde in den letzten 20 Jahren drei Mal erweitert und ist schon wieder viel zu eng.» Dank dem Entgegenkommen des südwestlich angrenzenden Nachbarn Heinz Lanz habe man dessen Grundstück erwerben können.
Holländischer Normbau
Abgerissen wird die bestehende Lagerhalle. Neu gebaut werden eine Erweiterung des bestehenden Ladenlokals und ein Hochregallager. «Nach längeren Diskussionen entschloss sich der Verwaltungsrat für einen lichtdurchfluteten Stahlnormbau aus Holland», sagt Marti, «die herkömmlichen Schweizer Landi-Läden genügen den Ansprüchen für eine rationelle Bewirtschaftung nicht.»
Mehr lässt er sich zu diesem heissen Thema nicht entlocken. Insider wissen aber: Hinter den Kulissen tobte deswegen ein heftiger Kampf mit Landi Schweiz, die ihren eigenen Ladentyp durchsetzen wollte. Zurzeit existieren rund 350 Landi-Läden. Jährlich werden etwa 15 neu gebaut – alle sind vom selben Typ, mit viel Schweizer Holz. Der Standort Lohn wird die einzige Ausnahme sein.
Neu mit Einstellhalle
Während des Planens habe man sich gezwungen gesehen, das Ganze neu zu überdenken, sagt Marti. Auch die Tankstelle und die 20-jährige Waschanlage müssten neu gebaut werden. Ein geologisches Gutachten habe gezeigt, dass man es mit ungefähr zwölf Metern Lehm als Baugrund zu tun habe. Für die notwendige Stabilität müssen deshalb Pfähle in den Boden gerammt werden. Gleichzeitig wurde die Parkplatzsituation überdacht. Im neuen Projekt sind deshalb auch eine Einstellhalle mit Platz für 80 Autos und Lagerräume vorgesehen.
Mit dem neuen Laden wird die Verkaufsfläche um 350 Quadratmeter erweitert. Das Warensortiment bleibt jedoch das gleiche, und das Geschäft bleibt während der gesamten Bauzeit offen. Zusätzlich zur bestehenden wird eine direkte Zufahrt geschaffen. Die RBS-Parkplätze sind durch die Baupläne nicht tangiert.
88 Prozent schweizerisch
«Nach grossen Diskussionen mit ortsansässigen Handwerkern steht heute fest, dass gerade mal 12 Prozent der Bausumme von 16,5 Millionen Franken ins Ausland gehen», so Samuel Marti. 40 Prozent kann die über 110-jährige und selbstständige Landi Bucheggberg mit ihren 180 Genossenschaftern aus Eigenmitteln finanzieren.
Die Planung macht das Büro Stettler Architekten, Jegenstorf. Die Bauaufträge sind noch nicht vergeben. Gerne verweist Marti auch auf die Arbeitsplätze: Vor 20 Jahren seien es 6 gewesen, heute 36. Jedes Jahr werde zudem ein Jugendlicher ausgebildet.
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