Landeshymne wird kein Pflichtstoff an der Schule
Der bernische Grosse Rat hat es am Dienstag abgelehnt, der Kantonsregierung den Auftrag zu erteilen, das Erlernen der Hymne im Lehrplan festzuschreiben.

An der bernischen Volksschule wird die Landeshymne nicht zu einem Pflichtstoff. Das Kantonsparlament folgte mit diesem Entscheid der Argumentation der Berner Regierung. Sie ist der Meinung, in den Lehrplan gehörten nur die Lernziele, nicht aber Lerninhalte, in diesem Fall also ein konkretes Musikstück. Welche Lerninhalte die bernischen Lehrkräfte den Schüler vorsetzten, sei diesen zu überlassen.
Die Idee aufs Tapet gebracht hatte die Herrenschwandener SVP-Grossrätin und Lehrerin Sabina Geissbühler-Strupler. Sie schrieb in ihrem Vorstoss, mit Begeisterung hätten ihre Dritt- und Viertklässler anlässlich der Euro 2008 einen Fussball-Rap, aber auch die Landeshymnen verschiedener Nationen und die Schweizer Hymne zu unterscheiden respektive singen gelernt.
Die Landeshymnen zeigten Werthaltungen, verbänden die Bürger, schafften Identität und trügen zur Integration bei.
Viel Sympathie
Geissbühler erntete Sympathien quer durch alle Fraktionen hindurch, am meisten aber bei ihrer Fraktion und der FDP. Deren Parteipräsident Pierre-Yves Grivel (Biel) gab am Rednerpult gleich mehrere Landeshymnen zum Besten.
Bekleidet mit einem Pullover mit Schweizerkreuz sagte er, in anderen Ländern hätten die Leute viel weniger Hemmungen im Umgang mit den jeweiligen Landeshymnen.
Mit 76 zu 60 Stimmen lehnte das Kantonsparlament die Überweisung des Vorstosses an die Regierung ab.
SDA/cls
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