Kursaal setzt bei Modernisierung voll auf LED-Technologie
Der Berner Kursaal investiert derzeit 35 Millionen Franken, um seine Kongress- und Tagungsräumlichkeiten international konkurrenzfähig zu machen.
Bauarbeiter haben Ende Januar im neuen Foyer des Kursaals mit dem Einbau von 710 LED-Leuchten begonnen, die gemäss Angaben des Kursaals nicht weniger als 4,2 Milliarden Farben erzeugen können. Der Kursaal verfolgt damit drei Ziele, wie Generaldirektor Patrik Scherrer am Donnerstag an einer Baustellenführung den Medien sagte.
Erstens spart das Unternehmen mit den Leuchtdioden im Vergleich zu einer herkömmlichen Beleuchtung 80 Prozent Energie ein. Zweitens erlaubt es die Technik, das Foyer so zu beleuchten, dass beispielsweise eine Firma beim Apéro den ganzen Saal in den Firmenfarben erscheinen lassen kann.
Drittens soll das neue Foyer dem Kongress- und Tagungszentrum Kursaal Bern auch eine eigene Identität geben. Es befindet sich nämlich dort, wo früher eine Dachterrasse war. Durch die Glaswände hat man beste Sicht auf die Berner Altstadt und - bei schönem Wetter - die Alpen.
Der Kursaal erhofft sich dadurch, dass Tagungsteilnehmer dank dem neuen Foyer und seinem Licht Bern als Tagungsort ganz anders wahrnehmen, als wenn sie in anderen Städten irgendwo am Stadtrand einen Kongress besuchen. Davon möchte das Unternehmen profitieren.
LED-Licht auch in der Arena
Nicht nur im Foyer werden Arbeiter solche LED-Leuchten mit jeweils 16 Chips darin einbauen, sondern auch in der altehrwürdigen Arena des Kursaals, die derzeit eine richtige Baustelle ist. Die Arena ist der Konzert- und Veranstaltungssaal des Kursaals.
«Die Steuerung erlaubt es, das Licht pulsieren zu lassen oder es in farbigen Wellen quer durch den ganzen Raum laufen zu lassen», schreibt das Büro B Architekten und Planer AG, welche den Umbau des Kursaals plante und auch für die Lichtgestaltung verantwortlich zeichnet. «So können phänomenale Raumerlebnisse generiert werden».
Architekt Robert Braissant von diesem Büro sagte am Donnerstag, es werde ein zusammen mit dem Hersteller der Leuchtdioden entwickelter Prototyp eingesetzt. Da das Foyer von der Stadt aus gut zu sehen sei, werde man die Lichtspiele auch vom anderen Ufer der Aare aus gut wahrnehmen können, schreibt das Büro B.
Umbau im August abgeschlossen
Die Bauarbeiten im Kursaal haben im Oktober 2010 begonnen und dauern noch bis zum August dieses Jahres. Sie werden bei laufendem Betrieb durchgeführt. Bereits fertig sind ausser dem Foyer auch neue Sitzungsräume.
Zum Umbau entschlossen hat sich die Leitung des Kursaals, weil die Arena nicht mehr zeitgemäss ausgerüstet war. Dieser denkmalgeschützte Raum bleibt aber in seinen wesentlichen Charakteristiken so erhalten, wie man ihn kennt.
Zudem wollte das Unternehmen die Besucherströme entflechten. Bisher trafen unter Umständen Tagungsteilnehmer bei einer Pause im Gang vor der Arena auf Besucher des Grand Casinos, das sich gleich gegenüber im selben Gebäude befindet. Und das Servierpersonal kam mit den Gläsern kaum mehr durch.
Insgesamt will der Berner Kursaal mit der Investition die Wertschöpfung verbessern und sich auch über die Landesgrenzen hinaus einen Namen machen.
SDA/cls
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