Kurdendemo: Internetpranger mit unverdeckten Fotos
Im September 2015 kam es in Bern zu wüsten Auseinandersetzungen zwischen Türken und Kurden. Die Kantonspolizei veröffentlicht nun unverpixelte Fotos von den mutmasslich gewaltsamen Demo-Teilnehmern.

Insgesamt sind es 23 Bilder von 18 Personen: Die Kantonspolizei Bern hat am Dienstag die unverpixelten Fotos von Teilnehmern der Kurdendemo vom 12. September 2015 online gestellt. Zuvor waren nur verpixelte Fotos verfügbar gewesen.
Im September 2015 spielten sich zwischen Sympathisanten der türkischen Regierung und Teilnehmern einer unbewilligten, prokurdischen Kundgebung wüste Szenen ab. Unter anderem raste ein Auto in eine Menschenmenge. Insgesamt wurden 25 Personen verletzt, darunter auch 5 Polizisten. Die angeprangerten Personen stehen gemäss der Kapo «im dringenden Verdacht», an den gewaltsamen Auseinandersetzungen beteiligt gewesen zu sein.
Gemäss einer Mitteilung der Kapo ist «der mutmassliche Hergang der Ereignisse» weitgehend geklärt. Trotz des umfangreichen Video- und Bildmaterials sei es den Ermittlern aber bislang nicht gelungen, sämtliche Personen zu identifizieren, welche sich an jenem Samstag im September 2015 strafbar gemacht hatten.
Aus diesem Grund verfügte die Staatsanwaltschaft Bern-Mittelland jüngst eine Öffentlichkeitsfahndung. Teil dieser Fahndung ist die nun erfolgte Publikation von verdeckten Bildern der mutmasslichen Straftäter auf der Website der Kapo.
Ursprünglich 20 Personen
Kurzzeitig waren vor einer Woche (31. Januar), als die verpixelten Fotos veröffentlicht wurden, sogar die Bilder von 20 Personen aufgeschaltet. Die Bilder zweier Personen wurden mittlerweile vom Netz genommen, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben dazu machte sie nicht.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Kantonspolizei auf den Internetpranger zurückgreift: Bereits im Juni 2013 setzte die Polizei die Fahndungsmethode ein. Als es darum ging, Täter zu identifizieren, die sich im Rahmen der Veranstaltung «Tanz dich frei» rechtswidrig verhalten hatten.
Personen, die an den Ausschreitungen beteiligt waren oder Hinweise zur Identität der Personen haben, können sich bei der Polizei melden: 031 634 41 11.
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